#17 Back in my new Home

Hallo ihr Lieben, 

ich melde mich zurück aus dem Sansibar-Urlaub 🙂 Wir sind wieder heile in Arusha angekommen und es ist wieder Zeit euch Einiges zu berichten:

Letzte Woche Samstag stand dann in Nungwi noch das „Mnarani Marine Turtles Conversation Pond“ auf dem Programm. Das ist ein tolles Projekt für den Schildkrötenschutz -> dort werden nämlich kranke Schildkröten aufgepeppelt, Schildkröten-Eier ausgebrühtet und Müll gesammelt + wiederverwertet. Es war richtig erschreckend zu hören, wie die Menschen durch ihren Müll die Tiere, besonders natürlich auch Schildkröten und die Natur in Gefahr bringen… einfach nur traurig. 

Aber umso schöner war es dann ganz viele gesunde Schildkröten dort sehen, streicheln und füttern zu können. Außerdem hat man viel über die faszinierenden Tiere erfahren und es freut mich sehr, dass im Februar wieder die meisten Schildkröten aus diesem Projekt in die Natur freigelassen werden -> das ist echt eine tolle Sache. 

Nachmittags ging es für uns dann auch schon weiter: Von Nungwi (liegt im Norden der Insel) nach Matembwe (Osten der Insel). Wir haben circa eine Stunde benötigt und konnten anfangs ganz gemütlich in einem Bus fahren, mussten dann aber bei der Hälfte zu einem recht überfüllten und unbequemen Transport-Lastwagen-Ähnlichem Dalla-Dalla wechseln… Unser Gepäck ist auf dem Dach mitgefahren, Sophi mit einigen anderem Menschen zusammen auf dem Beifahrersitz und ich hinten bei den Sitzmöglichkeiten, aber dort nur halb hängend, halb sitzend in der offenen Tür mit 4 Kerlen, die vor mir stehend nur mit einer Hand am Dach mitgefahren sind. Also so ganz vorstellen kann man sich das nicht und ungefährlich war das definitiv auch nicht -> Besonders, wenn man bedenkt das wir einfach trotz schlechter „Straßen“ und hängenden Leuten am Dalla mit 100 Km/h gefahren sind. Aber wir haben ja auch keine 2 Euro für den ganzen Weg bezahlt 😀

Als wir dann in Matembwe heile angekommen sind, haben wir direkt gemerkt, dass es dort auf den Straßen quasi Nichts gibt und es lange nicht so touristisch ist wie in Nungwi. 

In Matembwe haben wir 2 Nächte verbracht und haben den Tag über ganz viel entspannt, viel Kniffel + Rommé gespielt und waren einige Male im Meer. Das tat mal richtig gut -> einfach abschalten. 

Am Strand waren immer sehr viele nette und neugierige einheimische Kinder, die uns oft angequatscht haben und nach dem Namen gefragt haben und so. Das war ja total in Ordnung, was daran aber etwas gestört hat: Die Kinder haben mega oft nach Geld gefragt und haben damit nicht locker gelassen: „Dollar, Dollar“… das war dann schon ziemlich nervig, aber noch schlimmer fand ich, dass sie ein Nein nicht verstanden haben und man von denen dann manchmal mit „Fuck you“ beschimpft wurde. Das ist einfach so ein Ding, was gar nicht geht. Auf der anderen Seite denke ich mir da auch: Wenn den Kindern das nicht als falsch beigebracht wird, woher sollen die Kinder verstehen, dass man das nicht macht? Die Kleinen machen sich dann halt einen Spaß daraus… da haben wir einfach drüber weggehört und uns nicht stören lassen. 

Mittags haben wir uns in Matembwe dann auch einmal bei den Einheimischen durchgefragt, um zu einem Chips-Mayay Stand zu kommen. Zwischendurch begegnet man auch mal Kühen. Dort waren alle total begeistert, dass auch einmal Weiße dieses eher einheimische „Restaurant“ besuchen. Das war echt ganz lustig, auch, wenn man sich wie in einer Bruchbude gefühlt hat, die jeden Moment einstürzen könnte. Vielleicht lag das auch nur daran, dass sich das Dach bei jedem kleinen Windstoß bewegt hat und eher nicht so stabil gebaut war 😀 typisch Tansania halt.

Am Montag Miittag ging es dann zu unserer letzten Station: Paje. Wir durften eine 1,5 stündige Fahrt mit diesem Transport-Laster-Dalla-Dalla über uns ergehen lassen. Dazu sage ich nur: viele Leute, Kinder auf dem Schoß, Fisch vor den Füßen und mir war echt schlecht… aber mit dem Wagen sind wir nur bis Stone Town gefahren (Gott sei Dank!), wo wir dann etwas herum geirrt sind, bis wir den richtigen Bus nach Paje gefunden haben… was eine anstrengende Reise. In Paje in unserer echt wunderschönen Unterkunft angekommen waren wir dann echt fertig und haben erstmal entspannt. An dem Rest des Tages ging auch nicht mehr viel: zum Strand, entspannen, Pizza essen und ab ins Bett.

Und so war auch schon unser letzter Tag da. Den haben wir noch einmal in vollen Zügen genossen: im Meer schwimmen, entspannen, duschen, viele Spiele spielen, eine typische Sansibar-Pizza essen, skypen und einige Urlaubs-Ausklang-Getränke…. das Wetter war den ganzen Urlaub über nicht strahlender Sonnenschein, sondern eher bevölkt, aber trotzdem waren angenehme 30 Grad 🙂 Insgesamt ein sehr toller Urlaub !

Am Mittwoch Morgen ging es dann ausnahmsweise mal nicht mit dem Dalla-Dalla sondern mit einem Taxi zum Flughafen von Sansibar. Sophi und ich waren echt fertig, weil wir den letzten Urlaubsabend noch einmal in vollen Zügen und gaaaanz lange genossen haben. Angekommen am Flughafen waren die „Sicherheitskontrollen“ sehr entspannt, weil das Feuerzeug, Messer und Wasser dort einfach niemanden gestört hat. Nach einem Check-In unter dem Namen Viven anstatt Vivien (weil sich Sophi beim Flugtickets buchen vertippt hat), was trotzdem ohne Probleme geklappt hat und die Leute nicht einmal meinen Reisepass sehen wollten, und ein wenig Wartezeit ging es dann mit nicht-ausgefüllten Boardpass ins Flugzeug. Es war ein 20-Mann-Flugzeug, jeder hatte einen Fensterplatz, einige Fenster und Schrauben vom Flugzeug haben nicht so einen vertrauten Eindruck gemacht, es war ziemlich laut, aber wir sind nach 1,5 Stunden gut am Arusha Airport angekommen. Und waren heilfroh darüber 😀 

Während wir in Sansibar waren sind 6 neue Leute in unser Hostel gekommen -> also erneut Namen lernen wuhu 😀 Und die Zimmeraufteilungen haben sich dadurch natürlich geändert.

Ich war nach unserer Ankunft zwar total fertig, aber nach einem kleinen Mittagsschlaf und einigen Toasts ging es zum Zumba. 1 Mal die Woche richtig auspowern brauche ich halt einfach. Dabei ist es total lustig, dass bei dem Zumba nur schwarze männliche Einheimische und fast nur weiße weibliche Volunteers sind. Abends nach einer Dusche und dem Essen ging es in unserer Straße auch noch ein Bierchen trinken, bevor ich tot ins Bett gefallen bin.
Gestern war ja dann wieder Upendo angesagt -> dort haben sich die Kinder riesig gefreut, dass ich mal wieder da war. Und nachdem um Weihnachten und Neujahr herum nie Unterricht war, fande ich es mal wieder ganz schön zu unterrichten 🙂 

Auch der Hund Luna hat mir wieder Hallo gesagt -> Sie benutzt das operierte Vorderbein zwar immer noch nicht richtig, aber sie macht einen sehr glücklichen und schmerzfreien Eindruck. 

Es gab auch ganz normal Essen, aber ich war ziemlich fertig nach dem Projekttag und brauchte erstmal einen Mittagsschlaf 😀 Urlaub ist da schon etwas anderes. Die 6 Neuen habe ich dann abends nach dem Essen auch etwas besser kennen gelernt, wodurch man sich wieder mehr wie zu Hause gefühlt hat. Man braucht dann doch ein paar Stunden bis man wieder verstanden hat, dass man nicht mehr zu zweit unterwegs ist, sondern man mit 25 anderen Leuten im Hostel wohnt 😀

Heute war dann direkt wieder ein besonderer Tag: Es ist nämlich Sansibar-Revolutionstag, also Feiertag und deshalb auch kein Projekttag. Es hieß also ausschlafen 🙂 und dann mit Theresa in die Stadt Flyer für ihr Projekt verteilen. Das war eigentlich total schön, weil man sich bewegt hat und die Leute an den Hotelrezeptionen total nett waren + die Flyer immer angenommen haben. Theresa hat sich danach auch über 3 Stunden lang Braids machen lassen, wobei ich ihr Gesellschaft geleistet habe. Die Zeit habe ich dann auch genutzt, um zu Skypen und so. Wir haben uns auch darüber unterhalten, dass es für uns schon so normal ist in Tansania zu sein und das wir uns zwischen den dunkelhäutigen Menschen gar nicht mehr anders vorkommen.

So, jetzt wünsche ich Euch ein ganz schönes Wochenende. Lasst es euch gut gehen 🙂

Ihr hört von mir,

Eure Vivi 🙂

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