#26 Zukunftsgedanken

Hallo zusammen,

Und es ist wieder an der Zeit Blog zu schreiben: Die Zeit rast einfach.

Meine letzten 4 Wochen waren natürlich wieder voller Programm 😀 zwar habe ich hier definitiv nicht so viele Pläne und Termine wie in Deutschland, es ist alles viel entspannter, aber ich möchte natürlich trotzdem einiges im Upendo schaffen und in meiner Freizeit unternehmen 🙂

Zwei Nachmittage konnten wir richtig shoppen gehen: undzwar hat eine Freiwillige aus Deutschland etwas Spendengeld mitgebracht, wovon wir Essensvorräte und Ähnliches kaufen konnten. Es ist echt erstaunlich wie viel Essen wir kaufen müssen und verbrauchen. Naja, hier bekommen insgesamt 50 Kindern 5 mal die Woche Mittagessen und dann gibt es natürlich noch die 15 Kinder, die hier wohnen, welche jeden Tag 3 Mahlzeiten bekommen. Da ist ein 50 Kilo Sack Reis pro Woche vernichtet. Deshalb waren wir sehr froh, dass wir von dem Geld einen Vorrat an Reis und Öl, aber auch Seife, Zahnpasta, Duschzeug und Ähnliches kaufen konnten 🙂 Das Upendo lebt momentan immerhin nur von Spenden.

Das ist der nächste Punkt: Undzwar machen wir uns momentan viele Gedanken über die Zukunft des Upendos: jetzt gerade gibt es Freiwillige, die als Lehrer fungieren können und Spendengelder für Essen mitbringen. Aber das kann in wenigen Wochen schon wieder anders aussehen, weshalb das Upendo eine Idee, langfristig unabhängiger zu werden, benötigt. Da haben wir mal überlegt, dem Leiter ein Auto anzuschaffen, um als Taxi Fahrer arbeiten zu können und ähnliches, aber keine Idee war wirklich gut und ausgereift. Jetzt aber gibt es einen richtigen Plan, der da lautet: Tomatenpflanzen sähen !!

Dazu die Informationen: der Vater von Godfrey (dem Leiter des Upendos) hat eine Farm und stellt diese zur Verfügung; man muss anfangs zwar Geld investieren für Tomatensamen, Stöcke für die Tomatenpflanzen, evtl. Arbeiter, Dünger oder Ähnliches… aber dafür ist es ein langzeitiges Projekt mit dem man Geld machen kann; man kann nach ca. 4 Monaten des Sähens die Tomaten ernten, selbst nutzen und verkaufen, sowie Samen für Tomatenpflanzen verkaufen und natürlich erneut selbst anpflanzen.

Genau deshalb haben wir unseren Plan auch schon in die Tat umgesetzt und die Tomatenpflanzen gesäht. Und tägliches Gießen morgens und abends nach einem 40 Minuten Marsch zur Farm steht seitdem jeden Tag auf der To-do-List. Aber bei der Crew vom Upendo gibt es ein Motto, was schon immer verfolgt wird und ungefähr so lautet: „Let’s work hard for a better life in future and especially a good life for our Upendo children“.

Ich finde es ziemlich beeindruckend, was die Menschen hier für eine Lebenseinstellung haben. Obwohl sie nichts haben, versuchen sie so hart zu arbeiten, wie es nur geht, damit ihr Leben irgendwann etwas einfacher wird. Und trotzdem haben sie dabei immer ein Strahlen im Gesicht.

Als Beispiel auch Godfrey ( der Upendo-Leiter): arbeitet mit einem Freund seit 2 Wochen jede Nacht von 20 bis 6 Uhr, um nach 4 Wochen für die Arbeit 150.000 Tanzanische Schilling zu verdienen (was umgerechnet nur 60 Euro sind). Und nebenbei steht jeden Tag der Upendo-Alltag mit Kochen, Putzen, Kinder beschäftigen und natürlich auch die Farm auf seinem Plan. Schlaf gibt es da nur selten, weil keine Zeit dafür da ist -> für uns unvorstellbar!! Aber das verdiente Geld der Arbeit benutzt er dann auch nicht für sich, nein. Er verwendet es, um den Kindern Fleisch zu kaufen, einige Kinder auf der Schule zu halten weil deren Sponsoren abgesprungen sind oder etwas für die Farm zu kaufen. Ich finde das einfach nur beeindruckend!

Ich war letzte Woche auch mit dem Leiter des Upendos in einem anderen Projekt: dem Twiga. Die Kindertagestätte und Schule ist jetzt nämlich quasi ein Partnerprojekt vom Upendo. Also immer, wenn es Engpässe oder Schwierigkeiten in den beiden Projekten gibt, unterstützen sie sich gegenseitig. Das ist etwas sehr tolles !

Dadurch, dass ich im Upendo wohne, habe ich sehr guten Kontakt mit Godfrey und allen anderen Jungs (Brüder, Koch, Freunde, Helfer). Dabei quatscht man natürlich auch viel und so haben wir uns über Ziele und Träume im Leben unterhalten. Nicht bezogen auf das Upendo, sondern auf die Privatperson. Dabei kam raus, dass Einige der Jungs sich wünschen einmal im Flugzeug zu fliegen und im Meer schwimmen zu können… für uns sind das eher „normalere Sachen“, aber hier etwas ganz Besonderes. Ich habe mir da eine Idee in den Kopf gesetzt: Undzwar versuche ich jetzt Godfrey und seinem Freund Schwimmen beizubringen. Vielleicht ein erster Schritt in Richtung Traum.

2 Schwimmstunden in einer Lodge haben wir schon hinter uns und ich sage mal so: Langsam kann man erkennen, dass wir verduchen das Schwimmen zu lernen 😀 aber das ist ja gar nicht so einfach….. aber wir bleiben dran!

Vor 2 Wochen habe ich mit Godfrey und Freund einen „Ausflug“ nach Moshi, die nächst größere Stadt, gemacht. Leider war das nicht einfach nur ein Ausflug aus Spaß, sondern wir waren dort auf einer Beerdigung. Von einem Freund von uns ist die Mutter verstorben. Bei so einem Fall unterstützt man seine Freunde hier, wo es nur geht: Anwesenheit, Geld, Gespräche und ähnliches. Da ist es auch üblich, dass Freunde der Familie das Grab ausheben und Ähnliches. Beerdigungen sind natürlich nie etwas schönes, aber ich muss sagen, dass der ganze Gesang, die Gebete, Anwesenheit von 200 Leuten, der besonders schöne Grabschmuck, das Essen und die tansanischen Traditionen den Tag zu einem Besonderen gemacht haben. Für mich war es auf jeden Fall eine neue Erfahrung.

Es ist hier übrigens so warm, das kann man sich nicht vorstellen. 30 Grad im Schatten sind hier standart. In der Mittagssonne kann man quasi nichts machen, weil man von der Sonne zu sehr gebraten wird … 😀 aber besser als zu kalt ne 😀

Seit einigen Tagen haben wir auch einen neuen Mitbewohner im Upendo. Darf ich vorstellen: Yoshi *-*

Der Kleine wurde von einem unserer Jungs auf der Straße im Graben gefunden und wird jetzt von uns großgezogen – ich habe natürlich gar nichts dagegen für den Kleinen Mama zu spielen 🙂 Habe ihn auch erstma aufgepeppelt mit einer Dusche, lecker Fressen und Spieleinheiten!

Des Weiteren muss ich ankündigen, dass ich schon Halbzeit habe :O die Zeit vergeht einfach rasend schnell, besonders wenn ich mir überlege, dass ich in 6 Wochen wieder zuhause bin und schon Weihnachten ist. Natürlich freue ich mich mega darauf,aber bin auch froh, dass ich die 6 Wochen noch hier verbringen kann *-*

So, das wars dann auch mal wieder als Update, lasst es euch gut gehen bis ihr bald wieder von mir hört 🙂

Eure Vivien

#25 Upendo again

Hallo ihr Lieben,

Ich bin, nachdem ich über 24 Stunden unterwegs war, vor fast 3 Wochen am Samstag morgen (22.09.) am Kilimanjaro Airport angekommen 🙂

Abgeholt wurde ich dort von Godfrey, dem Leiter des Upendos, und einem Freund: Wir haben uns alle riesig gefreut uns wieder zu sehen!! Ich war aber auch einfach nur k.o., sodass ich die ganze Fahrt über zum Upendo geschlafen habe 😀 Dabei habe ich sogar eine Polizeikontrolle verschlafen = Ich will nicht wissen, was sich die Polizisten gedacht haben 😀

Im Upendo waren nur die Kinder, die dort auch wohnen, weil ja Wochenende war. Erst haben alle nur gestaunt, als sie mich gesehen haben. Aber kurz darauf haben sie sich extrem gefreut und kamen zu mir angerannt, haben mich umarmt und die ganze Zeit meinen Namen geschrien! Was ein tolles Gefühl *-*

Die ersten Tage brauchte ich dann auch wirklich zum Eingewöhnen 😀 zwar kenne ich hier ja schon Einiges, aber der Unterschied zu Deutschland ist natürlich trotzdem wieder riesig.

Ich habe mich ganz viel um die Kids gekümmert: vom Wecken+Frühstücken über zum Mittags Nap bewegen+Spielen bis zum Gute Nacht Gebet. Es tut so gut wieder hier zu sein *-*

Auch die Kinder, die nicht im Upendo wohnen, sondern nur tagsüber unter der Woche hier sind, haben mich erkannt und es hat sich zwischendurch so angefühlt, als ob ich nie weg war!

Natürlich gab es aber auch wieder viel zu tun: Einkaufen, Kochen, Kids beschäftigen + duschen, Aufräumen/Putzen und so weiter…

Unter anderem durfte ich unser Waschhaus (das wir zum Ende meines letzten Aufenthaltes hier geplant haben) mit einer Waschmaschine drinnen einweihen, indem ich erst einmal alle Klamotten der Kids gewaschen habe. Ihr glaubt gar nicht, wie viele Leute täglich vorbei kamen, um diese Waschmaschine zu bestaunen!! Hier wird nämlich sonst nur per Hand gewaschen und man kennt so eine Maschine gar nicht – für uns in DE undenkbar, oder?

Ich war dann aber auch froh, als Wochenende war, um selbst etwas zu unternehmen. Was stand an? Eine Fahrrad Tour und mit den Jungs essen gehen 😀

3,5 Std sind wir zu dem Arusha Airport geradelt, um dort die Flugzeuge zu bestaunen und das Päuschen mit Zuckerrohrstangen essen zu verbringen 😀

– Was man dabei unterschätzt ist, dass es hier schon etwas Besonderes ist Fahrrad fahren zu können oder auch schwimmen zu können – was bei uns einfach normal ist! –

Dadurch, dass ich im Upendo wohne und alleine hier bin, habe ich am meisten Kontakt zu dem Leiter und Brüdern/Freunden und natürlich den Kindern hier -> das bedeutet auch, dass ich eigentlich nur Suaheli (so gut ich es kann) und Englisch rede 😀

Nur unter der Woche sind auch andere deutsche Freiwillige hier, sodass dann mal etwas Deutsch gesprochen wird 🙂 Mit denen habe ich letzte Woche dann auch ein Bisschen was unternommen. Und zwar waren wir einen Abend zusammen feiern und am WE auch auf einer Radtour ! Das war auch ganz schön 🙂 Ich war am Wochenende mit den Jungs aus dem Upendo auch noch mit dem Fahrrad bei einem See hier in der Nähe : Lake Duluti. Dort haben wir ganz viel gequatscht, gechillt und ein Bierchen getrunken: das sind schon sehr schöne Unternehmungen!

Ansonsten fühle ich mich hier echt schon wieder wohl und freue mich auf jeden Tag – egal ob unter der Woche mit viel Arbeit mit den Kids oder am WE auch mit Unternehmungen – 🙂

Am Montag habe ich dann auch angefangen, unter der Woche wieder eine Klasse zu unterrichten: das war vorher nicht nötig, weil zwei Freiwillige mehr da waren, aber jetzt ist das meine Klasse 🙂 und es ist schön, den Kids wieder etwas beizubringen und sie gehorchen mir sogar aufs Wort *-*

Vor einigen Tagen ist dann auch eine Freundin – die ich letztes Mal hier in Tansania kennen gelernt habe – noch einmal für längere Zeit hierher gekommen. Ich habe mich riesig gefreut und mit ihr die letzten Tage verbracht 🙂

Heute morgen war ich dann mit Godfrey bei der Schule, weil eins unserer Upendo-Kids gesponsert wurde und heute seinen 1. Tag hatte. Dort habe ich dann auch die beiden Kids Yusuph und Vivian getroffen, die ich letztes Mal zur Schule bringen konnte. Es ist richtig schön so ein „Patenkind“ hier zu haben und mit einer Schulausbildung unterstützen zu können *-*

– Falls jmd daran Interesse hat, ein Kind vom Upendo zu sponsern, also zu einer richtigen Schule zu schicken : Schreibt mir für mehr Informationen eine Email: v.i.rohleder@googlemail.com –

Jetzt ist erstmal Wochenende, mal schauen was wir so machen… typisch Tansania: Ganz spontan !!

Ich halte euch auf dem Laufenden, lasst es euch gut gehen.

Eure Vivi

#24 Germany + back to Tanzania

Hallo zusammen,

Lange ist’s her, dass ich mich gemeldet habe, aber jetzt passiert es auch mal, dass ich mich (noch!) aus Deutschland melde.

4 Monate war ich wieder daheim und hatte immmer viel um die Ohren….

Rückblick:

Die Zeit in Kapstadt war einfach der Hammer! Und Ende Mai sind wir wieder in Frankfurt angekommen: Es gab ein super tolles Empfangs Komitee und abends eine Begrüßungs-Feier: einfach mega!

Nach 7 Monaten wieder zu Hause zu sein war es aber trotzdem irgendwie komisch bzw. anders. Es war so unreal, dass alles „schon“ wieder hinter einem liegt.

Außerdem musste ich mich erstmal wieder an dieses andere und luxuriösere Leben in der Heimat gewöhnen: immer warm duschen zu könnnen, immer und überall Strom zu haben, genauso wie ein eigenes Zimmer und damit Privatsphäre zu haben. Außerdem verstehen alle Deutsch, man ist auf den Straßen viel sicherer und lebt in einem Konsum von fast allen Dingen (Handys, Klamotten, Essen…) und quasi jeder kann es sich leisten.

Tanzania ist einfach eine ganz andere Welt. Traurig ist nur, dass viel zu wenig Menschen in Deutschland so leben könnten wie es in Tanzania der Standard ist. Die Menschen dort sind aber trotzdem glücklich.

Ich habe meinen Kontakt zu den tanzanischen Leuten, besonders zu den Leuten aus dem Kinderheim, auch immer sehr von Zuhause aus gepflegt, genauso wie zu meinen neuen Freunden, die ich in dem Hostel kennen gelernt habe.

Von dem Kinderheim, also dem Upendo, habe ich über den Leiter auch alle Neuigkeiten von dort erfahren. Außerdem habe ich das Upendo weiterhin von Deutschland aus unterstützt: Zum Beispiel durch neue Spendengelder, neue Freiwillige, Plakatentwürfe, der Idee einer Website etc.

Ich habe aber gemerkt, dass im Alltag in DE wieder viel zu viel Stress in der Luft liegt. Keiner hat Zeit, alle haben einen Tagesplan, Termine über Termine, müssen immer pünktlich sein, regen sich viel zu schnell über viel zu unnötige Dinge auf ♡ und wehe es klappt etwas nicht so, wie man es sich vorgestellt hat…

„Wenn nicht heute, dann eben morgen oder nächste Woche oder wann anders“ -> das ist die Tanzania-Einstellung: da regt sich auch niemand auf, wenn man 2 Std auf etwas warten muss. Ist dann halt so!

In den 4 Monaten daheim stand natürlich auch Einiges an: Freunde treffen, Arbeiten, Feste, Geburtstage, Tennis, Familienbesuche, Urlaube, Krank sein und so weiter.

———————————————————–

Ich war natürlich froh wieder in der Heimat all meine Lieben um mich herum zu haben ♡…

… aber das ist jetzt auch wieder vorbei, weil ich mich dazu entschieden habe noch einmal zurück nach Tansania zu gehen:

Tansania 2.0

Ich gehe wieder nach Arusha in das Kinderheim „Upendo Face Orphanage“: Diesmal bin ich dort zu „Besuch“, bleibe aber ca. 3 Monate. Morgen früh geht es los !!

Ich muss einfach noch einmal zu meinen Kids zurück und alle wiedersehen 🙂 Ein riesen großen Spendenkoffer habe ich im Gepäck und etwas Spendengeld.

Zur Info: Das Spendenkonto des Lions-Club Bad Arolsen steht auch immer noch für Spenden für das Upendo zur Verfügung.

Im Verwendungszweck muss von dem Spender immer „Tansania“ und der Name und die Adresse des Spenders angegeben werden!! (Damit man eine Spendenquittung erhält)

Noch habe ich gemischte Gefühle: Natürlich Vorfreude, aber auf jeden Fall auch Trennungsschmerz -> ♡ <-

Ich melde mich demnächst aus Tanzania!

Bis dahin: Lasst es euch gut gehen !!

Ganz liebe Grüße,

Vivien

#23 The End of my Tanzania Time

Hallo ihr Lieben,

Dieses Mal berichte ich Euch schon aus Kapstadt 🙂

Meine letzten Tage in Tansania hatte ich noch echt viel zu tun: Mitbringsel für meine Familie + Freunde kaufen, Sachen packen, die letzten Abende im Hostel genießen, für die Upendo-Kinder noch einen Vorrat an Mitteln des täglichen Bedarfs kaufen, Abschiedsgeschenke besorgen + einpacken, generell mein ganzes Zeug packen…. nach 6 Monaten kam da natürlich auch Einiges an Sachen zusammen. Es war nämlich nicht nur ein Urlaub: die Sachen, die man mit hin nimmt werden mit zurück genommen: Nein, ich hab 6 Monate dort gelebt und gearbeitet: Es war halt mein Zuhause. Da muss man schon überlegen, was braucht man für die weitere Reise, was man da lassen kann und was verschenkt werden kann und und und…

Nachdem ich dann auch noch durch den vielen Regen eingeschränkt war ganz einfach von A nach B zu kommen, war ich auch ziemlich froh, als alles erledigt war!

Ein letztes Mal waren wir am Wochenende noch feiern, wo es auch noch zu Komplikationen kam. Mir wurde nämlich mein Handy geklaut… aber Gott sei Dank war ich auch mit den Leuten des Upendos dort, die dem Dieb hinterher gerannt sind + es geschafft haben, mein Handy zurück zu bekommen… Glück gehabt !

In den Ländern, in denen es halt mehr Armut gibt, kommen die Menschen manchmal auf dumme Ideen und versuchen ihre schlechte Lage durch Geld-, Taschen- oder Handy-Klau zu verbessern: Aber nein, das ist keine gute Idee. Man kann sich Geld immer auf eine andere ehrliche und bessere Weise verdienen. So gebe ich in Tanzania auch lieber den Jungs, die uns beim Auto einparken+ aufs Auto aufpassen helfen, etwas Geld, anstatt den Leuten, die am Straßenramd sitzen und betteln… Jeder kann etwas machen, auch wenn es nur „Kleinigkeiten“ sind.

An meinem letzten Abend in Tanzania musste ich mich echt zusammen reißen: Es ging mit allen mir wichtigen Einheimischen und Hostel Freunden ins Mulberrys: Ein letztes Mal quatschen, tanzen, essen, trinken… genießen!! Diese Atmosphäre und Leute werde ich so schnell nicht wieder bei mir haben können. Die ein oder andere Träne musste ich auch verdrücken, als mir das immer bewusster wurde.

Aber ich hatte eine echt tolle Zeit ! Diese gesammelten Erlebnisse, Momente, Begegnungen, Freundschaften, Erfahrungen mit allem Drum und Dran kann mir keiner mehr nehmen.

In diesem halben Jahr habe ich echt viel erlebt und meine Sichtweise hat sich sehr verändert. Ich war das erste Mal ganz alleine unterwegs und somit auf mich allein gestellt: Die Verantwortlichen meiner Organisation Step Africa und die anderen Freiwilligen kannte ich vor meiner Reise nicht. Vielleicht konnten sie mich bei einigen Sachen vor Ort unterstützen, nachdem man sich kennengelernt hat, aber dennoch war es meine Reise, die ich alleine begonnen und nach dem halben Jahr alleine beendet habe.

Ich gehe davon aus, dass mich nach meiner Rückkehr einige Leute fragen werden: „Was hast du eigentlich von dem halben Jahr mitgenommen bzw. Was hast du gelernt?“. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich darauf antworten werde.

Ich könnte jetzt einige Fakten aufzählen, die ich durch meinen Aufenthalt gelernt habe. Genauso gut kann man davon aber auch Vieles auf Wikipedia lesen: Informationen über die Landessprache von Tansania, die Religionen, die unterschiedlichen Stämme, die Währung, Krankheiten und vieles mehr.

Auf der anderen Seite kann man durch das Lesen von Wikipedia-Beiträgen lange nicht das wissen, was ich nach dem halben Jahr weiß. Ich bräuchte aber tagelang, um alles zu erzählen, was ich in so einer langem Zeit gelernt habe: Denn immerhin lernt man jeden Tag etwas dazu, so auch in Tanzania. Von Dingen, die man gar nicht als Gelerntes wahr nimmt – vielleicht auch, weil man es irgendwann schonmal gelernt hat – (zB., dass es unterschiedliche Hautfarben gibt) bis zu Gesprächen oder Diskussionen, bei denen man sich fühlt, als wäre man in der Schule… (zB. Diskussionen über HIV). Man lernt viel mehr durch die eigenen Erfahrungen in ganz unterschiedlichen Themenbereichen:

– Liebe : In Tanzania hat „Ich liebe dich“ oft nicht so eine Bedeutung, wie man es in Deutschland kennt. So denken Einheimische oft, dass sie richtig verliebt sind, wenn sie die Person erst einmal gesehen haben. Heiratsanträge von fremden Leuten gegenüber Weißen im Dalla sind auch ziemlich normal. Außerdem gibt es bei den Massais auch die Möglichkeit mehrere Frauen zu haben und mehrere Frauen daher „lieben“ zu können.

– Armut: Familien leben mit ganz vielen Personen auf engsten Raum und können sich oft nicht einmal das Nötigste leisten: Wasser, Arztbesuche, Essen und vieles mehr.

– Glück: Obwohl die Leute ganz oft quasi nichts besitzen, können sie glücklich sein. Kinder sind glücklich, wenn sie Müll wie leere Flaschen zum Spielen finden, einen Freund zum Spielen haben oder auch Essen bekommen, um nicht hungern zu müssen.

– Hilfe: Bei Problemen hilft jeder jedem. Es wird zusammen gehalten und geholfen, weil jeder mal Hilfe braucht und man zusammen viel mehr erreichen kann.

Und viele weitere Themen…

Das sind natürlich alles Erfahrungen, die ich selbst gesammelt habe. Also kann es auch sein, dass andere Leute durch ihre Erfahrungen einige Dinge anders sehen und es anders gelernt haben.

Vielleicht werde ich, wenn ich zurück bin, ungefähr so erklären, was ich aus diesem halben Jahr mitgenommen habe:

„Ich fühle mich wie eine Schwarze, die genau gleich wie die Weißen ist und jetzt weiß, dass es tausend unterschiedliche Arten von Durchfall gibt. Die weiß, dass jedes Lachen wichtiger ist als Geld, man viel zu oft auf Klamotten und Ansehen in der Gesellschaft achtet. Die weiß, dass Kinder ein Leben ohne Arbeit, aber mit Bildung, und Menschen ein Leben mit Chancen verdient haben. Die weiß, dass man viel entspannter in jeden Tag starten sollte und alles lockerer sehen sollte: Stress, Streit und Hektik sollte es nicht geben. Die weiß, dass es immer eine andere Lösung für Probleme als Straftaten wie Klauen und Gewalt gibt. Die weiß, dass es viele eklige und nervige Viecher wie Kakerlaken, Schnecken und Ratten gibt. Die weiß, dass man stark sein kann und trotzdem mal eine Umarmung benötigt oder weinen kann. Die weiß, dass ein Leben ohne Strom und Wasser auch ein tolles Leben ist. Die weiß, dass wir in Deutschland viel zu viel Luxus gewöhnt sind und uns dadurch selbst nur schaden. Die weiß, wie Erbrochenes und Kot von Kindern in allen Farben aussieht. Und die weiß, dass jeder, der das hier liest, viel mehr erfahren und die Dinge besser nachvollziehen könnte, was ich in der Zeit gelernt habe, wenn man selbst eine Zeitlang in einer völlig anderen Welt wie Tanzania lebt.“

Ich weiß nicht, ob ihr Euch jetzt vorstellen könnt, was ich mitgenommen habe aus diesem halben Jahr, aber über diesen Blog drücke ich auch nur meine persönlichen Erfahrungen und Gedanken aus, die man nicht immer ganz ausführlich und präzise ausdrücken kann.

Mein Fazit zu dem halben Jahr in Tanzania:

– Die investierte Zeit und das investierte Geld für den Tanzania-Aufenthalt hat sich definitiv gelohnt

– Ich würde so ein freiwilliges halbes Jahr immer wieder tun

– Ich habe viele Erfahrungen gesammelt, die nicht nur positiv, sondern auch mal negativ waren, aber ich habe immer daraus gelernt

– Ich habe in vielen anderen Freiwilligen und auch Einheimischen tolle neue gefundenen Freunden, mit denen ich definitv den Kontakt halten werde

– Es war sicherlich nicht mein einziger Aufenthalt in Tanzania: Ich werde dort noch einmal hingehen

– Ich hätte keine bessere Entscheidung treffen können, als in das Projekt „Upendo Face Orphanage“ zu gehen

– Die Kinder meines Projektes haben immer einen Platz in meinem Herzen

– Ich werde mein Projekt so lang und so gut es geht weiter unterstützen

– Ich würde meine Organisation Step Africa nicht weiter empfehlen, da es zu viele Missverständnisse zwischen den STEP- Mitarbeitern und Freiwilligen gab, einige wichtige Dinge uns Freiwilligen verschwiegen oder zu spät erzählt wurde, wodurch es keine Garantie auf Unterstützung der Organisation gab und vieles schief gelaufen ist, was einfach nicht passieren darf ! Außerdem fühlen wir Freiwilligen uns nicht so, als ob wir mit den beiden Gründern von STEP zusammen arbeiten, sondern gegeneinander ! Die STEP-Mitarbeiter sind auch untereinander nicht gleichgestellt und die beiden Gründer von STEP haben definitv die Oberhand, was diese auch zeigen.

An meinen Tanzania Aufenthalt werde ich immer positiv zurück denken und ihn niemals vergessen ♡

Ende April hieß es also: Goodbye Tanzania ! Goodbye Friends ! Und ja mit viel Geheule, aber auch Freude auf einen tollen Kapstadt-Urlaub und die Heimat ging es ins Flugzeug.

Bis zum 18. Mai heißt es also 3 Wochen Kapstadt-Urlaub -> ein typischer Touri-Urlaub: Wohnen in einem Appartement mit Waschmaschine, heißem Wasser, Strom, Backofen, Mikrowelle, Fernseher, viel Platz …. absoluter Luxus ! Was nach einem halben Jahr ohne Luxus aber auch mal gut tut 😛

Die ersten Tage in Kapstadt musste ich rund um die Uhr an Tanzania denken und war auch oft traurig deshalb, weil ich alles so vermisst habe. Aber ich habe mich auch auf Kapstadt gefreut.

Und genug Programm gibt es hier auch: So haben wir schon eine Stadtrundfahrt, eine Art Safari, einen Ausflug zu einem Strand mit Pinguinen und eine Bootsfahrt zu einer Insel mit Robben gemacht, haben ein Aquarium und ein Township besucht, waren beim Kap der Guten Hoffnung und sind auf den Lions Head gewandert.

Alles war ziemlich beeindruckend und hat viel Spaß gemacht. Ich freue mich auf die nächsten Tage und bin gespannt, was wir hier in Kapstadt noch alles erleben werden.

Jetzt kann ich auch schon sagen: „Nächste Woche Freitag bin ich zu Hause“ und das hört sich ziemlich komisch, aber auch verdammt gut an!

Ich werde berichten.

Ganz liebe Grüße,

Eure Vivi

#22 Happy Kids

Hallo zusammen,

In den letzten 4 Wochen hat sich so Einiges getan und war viel zu tun…

Alles hat sich rund ums Upendo gedreht 🙂 Es ist nämlich dank euch Einiges an Spendengeld zusammen gekommen, wodurch wir natürlich die Möglichkeit haben, außer den Türen noch viele andere wichtige und nützliche Dinge zu besorgen, um unsere Hauptmission zu erfüllen: Die ersten 14 Kinder in unser Upendo-Haus dauerhaft einziehen zu lassen.

Erst einmal an dieser Stelle ein riesen großes DANKESCHÖN an alle Personen, die Geld gespendet haben und den Lions-Club !!! Ich habe mich riesig gefreut, dass so viel Geld zusammen gekommen ist.

Natürlich gehört zu solch einem Einzugs – Projekt auch viel an Organisation dazu. So wurde ich von den Verantwortlichen des Upendos zur „Upendo-Koordinatorin“ ernannt… oder wie die Kinder auch gerne sagen: Mama Upendo 😀

Ich habe mich dann die letzte März-Woche ziemlich viel damit befasst Pläne aufzustellen: Was wird alles benötigt, damit die Kinder umziehen können ?! Und da kam in meinen Augen noch so Einiges zusammen, was für deutsche Verhältnisse selbstverständlich ist, die Kinder hier aber gar nicht kannten.

Die wichtigste Anschaffung waren erst einmal Türen -> das war nämlich der Grund der Regierung, warum die Kinder noch nicht einziehen konnten… aber viele weitere Dinge wie Feuerlöscher, Regale, Bettwäsche, Kissen, Hygieneartikel, Küchenutensilien, Essen etc. wurden auch benötigt. Immerhin wird durch einen Einzug der Kinder das Upendo von einer Tagesbetreuung und -schule zu einem richtigen Zuhause für die Waisenkinder.

Anfang April durfte ich dann auch noch eine Freundin meiner Cousine, nämlich Elli, zu einem 2 Wöchigen Besuch hier in Tansania willkommen heißen 🙂 Elli ist Kunst-Lehrerin, was bedeutet, dass sie perfekt dafür geeignet ist und hat uns die Aufgabe der Gestaltung der leeren Wände im Upendo abgenommen 😀 Das hat sie sehr toll hinbekommen -> Danke dafür Elli, unser „Upendo-Artist“. Natürlich haben wir sie aber alle fleißig unterstützt.

Mehr als genug Arbeit gab und gibt es also im Upendo, weshalb es auch von Vorteil ist, dass Elli und ich im Freiwilligenhaus des Upendos untergebracht waren. So konnten wir jeden Tag nutzen und von morgens bis abends etwas schaffen.

Zwischendurch habe ich mich aber auch immer mal wieder in unserem Hostel blicken lassen, weil wieder ein Schwung an neu gewonnen Freunden zurück nach Deutschland musste und ich solche Abschiede nicht verpassen wollte… aber die Arbeit hat mich davon schnell wieder abgelenkt.

Bevor die Kinder bei uns eingezogen sind, haben wir bei ihnen Hausbesuche gemacht. Und da musste ich manchmal echt staunen, wie schlimm einige Kinder wohnen. Ein kleiner Holzschuppen in Deutschland gleicht hier oft einem Haus, in dem 5 Kinder mit Erwachsenen wohnen. Auf die Toiletten, die den Kindern zur Verfügung stehen, kann man auch eher verzichten und den Busch bevorzugen. Hygiene gibt es nicht und im Bett ist kuscheln angesagt -> 5 Kinder, 2 Erwachsene in einem Einzelbett ist ja besser als nichts…

Auch als Elli wieder zurück geflogen ist, bin ich im Upendo wohnen geblieben.

Hier ist durch die eingezogenen Kinder nämlich viel mehr Arbeit:

– Morgens um 7 Uhr müssen die Kids aufstehen, Duschen, Zähne putzen, Frühstücken und sich fertig machen für die richtige Schule (Davis-School) oder den Upendo-Unterricht -> 4 der 14 eingezogenen Kinder haben nämlich das Glück gesponsert zu werden, sodass sie für ca. 50 Euro pro Monat eine richtige Schulausbildung bekommen.

!! Wir hoffen natürlich, dass sich demnächst noch mehr Sponsoren für die Kinder finden, damit alle die Möglichkeit auf eine richtige Schulausbildung inklusive Schulkleidung/-material und Mittagessen bekommen : Falls ihr Interesse habt ein Kind zu sponsern meldet Euch bei mir (v.i.rohleder@googlemail.com)

– vormittags sind die Kinder dann wie gewohnt in ihrem Upendo-Unterricht und am Spielen -> manchmal gibt es da natürlich auch etwas Zeit für Gesichterbemalungen, Ball spielen und andere schöne Beschäftigungen

– Wenn dann Mittagsessens-Zeit ist, lernen die Kinder dabei sich erst die Hände zu waschen, dann zu warten, bis alle Kinder ihr Essen haben, dann wird zusammen Gott für das Essen gedankt und danach wird sich fleißig die Zähne geputzt

– die 14 Kids bleiben danach im Upendo und müssen vor dem Spielen erst ihre Hausaufgaben erledigen während die anderen Kids nach Hause zu ihren Verwandten oder Pflegefamilien gehen

– weiterhin muss für die Kinder das Haus geputzt werden und Wäsche gewaschen werden

– Nachdem wir dann das Abendessen zubereitet haben, wird wieder fleißig Zähne geputzt, Hände gewaschen und am Kopfkissen gehorcht

-> Ich muss sagen, dass sich die Kids sehr gut eingelebt haben und immer ein Strahlen im Gesicht haben: Jetzt können sie richtig wie Kinder leben: ohne Arbeit, Gewalt und zu wenig Essen !

Leider war ich in den letzten 2 Wochen auch des Öfteren im Krankenhaus. Es ist hier einfach eine ganz andere Welt, vor allem im Hinblick auf Hygiene und Gesundheit.

Ein 6 jähriges Mädchen, was gesponsert wurde und zur Davis-Schule ging, wurde von uns eines Abends wegen starker Magenschmerzen und dauerhaften Erbrechen ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde viele Tests gemacht und es ging an den Tropf, aber es konnte nichts festgestellt werden und die Kleine ist in den frühen Morgenstunden gestorben… so etwas ist unfassbar, wie Kinder und Erwachsene von einem Tag auf den anderen Gesundheitsprobleme haben und sterben. Einfach weil das Gesundheitssystem, die Hygiene und die Krankenhäuser so schlecht (im Vergleich zu Deutschland) sind.

Außerdem wurde ein Upendo- Kind von einem Pikkie (Motorrad) angefahren, ist aber „nur“ mit einigen Schrammen, einer leichten Gehirnerschütterung und einer Platzwunde davon gekommen.

Einer unserer neu eingezogenen Jungs durfte auch dem Arzt einen Besuch abstatten: Das 42 Grad Fieber, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Übergeben und Schüttelfrost – ist wohl eine bakterielle Infektion. Er ist mittlerweile aber auf dem Weg der Besserung: Gott sei Dank.

Es ist echt nicht einfach solche Situationen mitzuerleben und ansehen zu müssen, aber so ist das hier halt. Hier gibt es nicht so einen gehobenen Standart wie in Deutschland.

Umso fröhlicher sind wir jetzt, dass wir einigen Kindern ein besseres Zuhause mit mehr Hygiene, Fürsorge, Versorgung und Pflege geben können und die Kinder freut das auch! Anfangs wollten die Kinder zwar das Duschgel essen, weil sie das gar nicht kannten, aber dann am Liebsten 5 mal am Tag duschen. Mittlerweile haben sie aber verstanden, wie alles richtig läuft 😉

Letztes Wochenende habe ich mit einigen Freunden aus dem Hostel dann einen Kochkurs gemacht: typische Landesgerichte wie Chapati, Mandazi, Pilau und Samosas haben wir gemeinsam mit viel Freude gekocht 🙂

Leider sind meine letzten Tage jetzt schon an einer Hand zählbar und nach dem Abschied von einer guten Freundin aus dem Hostel gestern, musste ich auch feststellen, dass ich die nächste bin, die kommenden Dienstag Tansania verlässt.

So steht jetzt schon langsam packen und Abschiedsgeschenke besorgen auf meinem Plan.

Die Zeit rast einfach…

Die besten Grüße sende ich Euch daher ein letztes Mal aus Tansania !! Next Stop kommenden Mittwoch -> Kapstadt. Und dahin werde ich mit einem traurigen und einem lachenden Auge fliegen.

Ich berichte Euch natürlich,

Eure Vivi

#21 Upendo – Liebe

Hallo ihr Lieben,

Ende Februar, der Dienstag war dann der erste Tag des Abschieds 😦 Sophi wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch zum Flughafen gebracht: Wir waren vorher abends noch Essen im Kitamu und haben dann bis zu ihrer Abholung um halb 3 nachts viel gequatscht und noch ein letztes Gläschen Wein getrunken. Ich war schon etwas traurig, weil Sophi mir in den letzten 3 Monaten echt wichtig geworden ist, aber ich weiß ja, dass ich sie in Deutschland wiedersehen kann 🙂

Nachdem der traurige Abschied nachts vorbei war, ging es aber nicht ins Bett, sondern ab ins Krankenhaus, denn einem meiner Mädels, die mit auf dem Kilimanjaro waren, ging es sehr schlecht. Schon Tage vorher hatte sie Fieber, Lungenschmerzen und war beim Arzt, aber das hat nichts gebracht. Nachdem sie in der Nacht also fast zusammen gebrochen ist, haben wir mit unseren Ansprechpartnern unserer Organisation gesprochen und sind mit ihr ins Krankenhaus gefahren.

Vor Ort wurden wir von einem Arzt in Empfang genommen, der aber erst einmal Geld sehen wollte, bevor er mit einer Behandlung gestartet hat. So läuft das hier halt in Tansania (wie auch in manch anderen Ländern). Danach wurden einige Tests gemacht, aber im Endeffekt hat es gar nichts gebracht. Es wurde gesagt, dass sie nichts hat, nur ein wenig schlapp ist… das war natürlich Quatsch ! Wir waren aber dann morgens um 8 Uhr wieder zurück im Hostel und haben natürlich erst einmal geschlafen… dazu kamen wir ja die ganze Nacht nicht. Unser krankes Mädel ist mittags noch einmal in ein anderes besseres Krankenhaus gegangen, wo sich dann herausgestellt hat, dass sie eine Lungenentzündung hatte und die Medikamente, die sie von allen anderen Ärzten bekommen hat, es noch schlimmer gemacht haben. Aber ich habe sie jetzt in mein Zimmer aufgenommen, weil ja durch Sophis Abfahrt ein Bett bei uns frei war und ich sie echt gut leiden kann 🙂 So konnten wir uns auch viel besser um sie kümmern. Aber ich bin heil froh, dass ich hier noch nicht so richtig krank war wie sie !! Das ist hier nämlich alles lange nicht so professionell, vertrauenswürdig und strukturiert wie in Deutschland.

Ich habe mich entschieden, die restlichen Wochen hier in Tanzania aufzusplitten. Also geht es für mich jetzt immer ca. 1-2 Tage die Woche ins Tierheim und die anderen Tage wieder ins Upendo. Ich kann mich von den Kids und dem Upendo einfach nicht trennen, was aber auch gar nicht schlimm ist, weil im Tierheim momentan mehr als genug Freiwillige sind und die Leute im Upendo mich immer sehr gerne dort sehen *-*

Ein Freiwilliger aus unserem Hostel namens Marcel, der 6 Monate in Tansania bleibt, ist jetzt mit mir zusammen im Upendo. Zu Zweit bekommen wir im Upendo jetzt auch viel mehr geschafft. Wir beide haben auch Spenden im Familienkreis gesammelt, um diese im Upendo sinnvoll einzubringen.

Zusammen waren mein Upendo-Kollege Marcel und ich also Anfang März mit dem Leiter und Koch des Upendos einkaufen: Farbe, Küchenutensilien, Essen und vieles mehr. Das war ein ganz interessanter Einkauf, weil wir die beiden Einheimischen dabei hatten und dadurch nicht mit „Mzungu“- Preisen zu kämpfen hatten.

Am Samstag, den 03.03. hatte ich dann wieder einen Ausflug geplant: Ein Besuch eines Massai-Dorfes ! Elibariki (unser Ansprechpartner im Hostel) ist nämlich Massai, wodurch wir die Möglichkeit hatten mit ihm zusammen sein Dorf zu besuchen.

2,5 Stunden sind wir dahin Dalla-Dalla gefahren, weil die Massai -Dörfer immer Irgendwo im Nirgendwo liegen. Als wir dann endlich angekommen sind, haben wir viel über Massais, deren Leben und Traditionen erfahren können 🙂 Wir wurden in deren Massai Hütten auf einen Tee mit Milch eingeladen -> wonach ich mich fast hätte übergeben müssen, weil es in diesen Hütten so sehr stinkt und ich auf die Milch im Tee auch gerne verzichtet hätte… Die Hütten sind selbst gebaut und bestehen aus einer Art Lehm, Wasser muss zu Fuß einige Kilometer vom Dorf entfernt geholt werden, Strom gibts es nicht, es ist also immer dunkel ,gekocht wird in der Hütte -> dadurch ist es ziemlich heiß und auch Ziegen und Hühner schlafen in der Hütte. Außerdem schlafen in so einer Hütte die Mutter plus ca. 4 Kinder auf der Erde. Mann und Frau schlafen getrennt, der Mann ist das Oberhaupt und kann mehrere Frauen mit Kindern haben… 50 Kinder = kein Problem! Massais besitzen quasi nichts -> leben von dem Verkauf ihres Viehs, tragen Decken als Kleidung und essen 1 mal am Tag. Also es ist eine ganz andere Welt dort…

Nach vielen Erklärungen und dem Aufenthalt in einer Massai-Hütte, durften wir mit den Massai-Männern noch den traditionellen Massai Tanz tanzen. Es ist zwar eher ein Hüpfen und Schreien, aber ziemlich interessant.

Ich war aber auch froh, als ich aus diesem Dorf wieder draußen war und wir uns noch einmal den Massai Markt anschauen konnten: dort versammeln sich jeden Samstag viele Massais aus der Umgebung (manche Massais laufen sogar 3 Std mit all ihrem Zeug zum Markt) und versuchen Gemüse, Tiere, Fleisch, Schmuck, Küchenware und vieles mehr zu verkaufen. Auch dort war es normal zu sehen, wie eine Ziege geschlachtet und enthäutet wird.

Es war also ein ziemlich interessanter und abenteuerlicher Ausflug 🙂

Nach dem langen Rückweg und einer Dusche ging es dann direkt weiter : Abschiedsabend von Theresa 😦 Essen beim Chinesen und Trinken im Mulberrys stand an. Es tat echt noch einmal gut, einen Abend mit ihr unterwegs sein zu können 🙂 und wir haben uns auch mit unseren Guides von der Ol Donyio Lengai – Besteigung getroffen -> war echt schön !!

Am Sonntag sind wir dann noch mit Theresas 5 engsten Leute in die Stadt zum Frühstücken gefahren : Mega leckeres Omelett gab es !

Ansonsten fing an dem Sonntag die Upendo Mission an -> Streichen 🙂 Das hat mich Gott sei Dank dann auch ziemlich vom tränenreichen Abschied von Theresa mittags abgelenkt.

Das Streichen ging mega schnell, weil die ganzen Upendo-Jungs (die dort arbeiten, wohnen oder mit dem Leiter befreundet sind) auch richtig Spaß an der Sache hatten und geholfen haben 🙂 Ich war dann sogar etwas kreativ und habe versucht, eine Weltkarte zu malen. Zwar sind wir nicht fertig geworden, weil die Farbe dann da gelandet ist, wo sie nicht hin sollte -> nämlich auf uns. Aber es war eine tolle Streich-Aktion und wir haben alle zusammen noch ein wenig getrunken, getanzt und hatten einen echt tollen Tag !

Bis Mittwoch war ich dann jeden Tag im Upendo -> bis mittags haben wir die Kinder unterrichtet, aufgeräumt, Essen auf dem Markt gekauft, beim Essen zubereiten geholfen und jeden Nachmittag dann weiter gestrichen ! Und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen 🙂 Das hat allen Helfern richtig Freude bereitet und alle Leute vom Upendo waren ziemlich froh über den neuen Anstrich.

Ansonsten ging es auch letzte Woche 3 Tage ins Tierheim -> die Abwechslung ist echt schön ! Nicht nur Kinder und nicht nur Hunde, sondern beides immer mal wieder 🙂 Das doofe beim Tierheim ist nur, dass die Regenzeit wieder angefangen hat… dadurch, dass man beim Tierheim nur draußen ist, bedeutet das immer Regenjacke, alte Klamotten und Schuhe an -> Augen zu und durch 😀 aber auch das kann man vertragen, denn immerhin bleibt es trotz Regen warm bei über 20 Grad 😀

Im Tierheim stehen immer die unterschiedlichsten Aufgaben an : die Welpen müssen immer gewaschen werden, weil sie entweder vom Essen oder Regen völlig dreckig sind. Außerdem haben wir jetzt angefangen mit den Welpen spazieren zu gehen -> das ist immer eine sehr amüsante Aufgabe, weil die Kleinen vor vielen Dingen wie Pikkies, Ziegen, Menschen zurückschrecken und Heuschrecken etc. fangen. Es ist echt toll zu sehen, wie die Hunde sich so entwickeln. Die Hunde, die gelähmt sind oder aus anderen Gründen nicht laufen können müssen auch immer wieder neu verbunden werden, weil die Verbände nicht so lange frisch bleiben. Aber da der Shelter der Hunde draußen ist, heißt es auch immer viel entspannen und warten bis der Regen aufhört.

Ansonsten ist es leider wieder so, dass wir seit über 2 Wochen in unserem Hostel seltenst Strom und Wasser haben. Ich sage euch Freunde: Ich liebe es nach einem regnerischen vollgedreckten stinkenden Tag im Tierheim zurück im Hostel ein Eimer mit kalten Wasser von unserem Tank zu füllen und eine Bucket-Schauer zu machen…. danach fühlt man sich ( NICHT! ) wie neu geboren. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt nicht mehr richtig duschen zu können 😀

Die letzten 2 Wochen haben wir auch viel im Upendo geschafft: Erst einmal konnte ich 2 Kinder aus dem Upendo zur Schule schicken, weil sie von Leuten von mir gesponsert wurden ♡ Yusuph und Vivian haben sich so sehr darüber gefreut: da geht einem das Herz auf 🙂

Wir haben auch viele andere Dinge erledigen können -> einen Filter für den Wasserhahn angebracht, Klassenbücher eingeführt, einen Feuerlöscher besorgt, Bilder von den Kindern gemacht, einen Plan für benötigte Sachen gemacht + ich habe es geschafft, den Lions-Club von meinem Projekt zu überzeugen, sodass es jetzt ein Spendenkonto für das Upendo gibt.

-> im Upendo gibt es nämlich 45 Kinder, die Halbwaisen oder Waisen sind. Sie wohnen bei Verwandten oder in Pflegefamilien. Das Problem dabei ist, das es nur die Hälfte der Kinder in ihrem Zuhause gut geht und einige Kinder aber wochenlang in den gleichen Klamotten rumlaufen, nichts zu Essen bekommen, missbraucht und geschlagen werden. Es gibt im Upendo aber ein Haus, in dem bis zu 16 Kinder wohnen könnten. Die Kinder können aber noch nicht einziehen, weil es die Regierung verboten hat, weil es keine Türen in dem Haus gibt. Dafür sammeln wir hauptsächlich die Spenden, aber auch noch dafür, dass die Kinder wirklich jeden Tag Essen im Upendo bekommen und es nicht aufgrund von zu wenig Geld ausfällt. Außerdem haben wir in dem Haus für die Kinder erst 11 Betten, es können aber 16 Betten und somit Kinder dort wohnen.

Wir arbeiten also momentan viel, damit es den Kindern hier besser geht. Das geht natürlich nur mit Geld und Engagement. Beim Geld könnt ihr uns natürlich sehr gerne unterstützen. Jeder Euro hilft und über das Lions Club Spendenkonto bekommt ihr auch eine Spendenquittung.

Konto:

Förderverein des Lions Clubs Bad Arolsen Christian-Daniel-Rauch e.V.

IBAN: DE82 52360059 0101715437

BIC: GENODEF1KBW (Waldecker Bank)

Letzte Woche waren die Leute der Regierung 4 Mal im Upendo, um nach dem Rechten zu schauen… aber wirklich etwas gemacht haben sie nicht. Sie schauen immer mal vorbei, aber überlassen das Projekt sich selbst.

Ansonsten standen auch wieder viele Abschiede an, weshalb man abends ins Mulberrys gegangen ist oder morgens im Tanz-Hands frühstücken war. Das ist immer ne tolle Sache, wodurch man aber auch ziemlich verplant ist 🙂

Wir haben auch viel mit den Leuten vom Upendo gemacht: Nicht nur während der Arbeitszeit im Upendo, sondern auch am Wochenende. Zum Beispiel waren sie alle auch auf der Geburtstagsfeier von Marcel vor 2 Wochen mit uns feiern und so 🙂 Das ist total schön, weil wir sind mittlerweile nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch Freunde 🙂

Dadurch denke ich momentan auch noch nicht gerne daran, dass meine Zeit hier in 5 Wochen um ist… auch, wenn ich mich riesig auf die Zeit danach freue, ich werde das hier alles ziemlich vermissen !!

Am Donnerstag haben wir die Jungs aus dem Upendo dann auch von unserem Taschengeld zum Pizza essen eingeladen: die haben nämlich noch nie oder das letzte Mal vor 5 Jahren Pizza gegessen -> es wurde also mal Zeit 😉

Also im Moment gibt es echt viel zu tun, weshalb ich auch so lange kein Blog geschrieben habe. Aber ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Wir hören uns,

Eure Vivi

#20 Kilimanjaro – Just did it

Hallo zusammen,

am letzten Dienstag hat also morgens um 8 Uhr unser Kilimanjaro-Abenteuer begonnen.

Wir wurden von unserem Guide namens Filbert, den wir 2 Tage vorher kurz kennen gelernt haben, und seinem Team mit einem kleinen Bus abgeholt. Wir waren 4 Mädels aus dem Hostel und hatten einfach zwei Guides (Filbert+Livingstone), einen Koch und 12 Träger nur für uns 😀 Davon waren wir erst etwas überwältigt, aber irgendwie müssen unsere Sachen, das ganze Essen, Wasser etc. ja diesen Berg hochkommen. 3 Stunden sind wir dann erst einmal von Arusha bis zum Fuß des Kilimanjaros gefahren -> Startpunkt war das Gate der Marangu-Route (auch Coca-Cola-Route genannt) auf 1800 Metern. Die anderen Mädels waren alle ziemlich aufgeregt, das konnte ich nicht ganz verstehen, weil wir an dem Tag ja einfach nur los gewandert sind 😀

Also ging es nach einem Equipment-Check und einigen anderen Formalitäten los: Tag 1. Wir sind knapp 4 Stunden durch einen wunderschönen Regenwald gewandert -> so eine atemberaubende Natur, die auf Bildern echt nicht zur Geltung kommt. Die Stimmung bei uns war gut, wir waren noch fit+frisch und es hat sich angefühlt, als ob man eine Art Sonntagsspaziergang macht 😀

Als als wir dann aber auf ca. 2700m bei der Mandara Hütte angekommen sind und wir unser 16-Mann-Zimmer bezogen haben, war uns langsam klar, dass es nicht nur ein Spaziergang ist und wird. An dem Tag hatten wir dann sogar noch Zeit ein Stündchen zu einem nahegelegenen Krater zu laufen : der Maundi Krater, von wo aus wir auch einen richtig guten Ausblick hatten und festgestellt haben, dass wir ja schon ziemlich hoch sind.

Ansonsten hieß es wirklich nur noch zu Abend essen -> das Dinner war besser als in unserem Hostel 😀 und ab ins Bett. Immerhin war uns klar, dass die nächsten Tage noch wesentlich anstrengender werden mussten. Ein gelungener erster Tag.

Ich muss zugeben, dass ich diese erste Nacht echt nicht gut geschlafen habe: Die Ohropax haben nicht so gut gegen die Geräusche von 15 anderen Leuten im Zimmer geholfen und es war einfach eine ganz andere Nacht als sonst. Um 6 Uhr morgens gab es dann aber Tee und Kaffee ans Bett: Tag 2. Nach dem Frühstück, Packen und Fertig machen ging es dann wieder los: unser Ziel war die Horombo Hütte auf ca. 3700m Höhe. Wir haben also 1000 Höhenmeter hinter uns gebracht und hatten das Glück fast die ganze Zeit die Spitze des Kilimanjaros sehen zu können *-* man bekommt daher schon das Gefühl seinem Ziel jede Stunde etwas näher zu kommen. Nach 6 Stunden waren wir aber auch froh, die Horombo Hütte erreicht zu haben.

Duschen gab es übrigens auf der gesamten Tour nicht. Es gab jeden Tag nach dem Wandern ein kleines Schüsselchen mit heißem Wasser und ein Stück Seife… das war trotzdem immer ein kleines Highlight des Tages, weil man sich nach dem Waschen zumindest nur noch halb so dreckig wie vorher gefühlt hat 😀 . Man musste sich aber beeilen, weil bei der Höhe das heiße Wasser nach 5 Minuten halt auch kalt war 😀 In der Horombo Hütte durften wir uns dann über ein 20-Mann-Zimmer freuen: Das war kein Problem. Doof war aber, dass wor über einem Essensraum geschlafen haben und man die Fenster nicht verschließen konnte. Uns war also zienlich schnell nach unserer Ankunft klar, wie kalt das diese Nacht werden würde und besonders wie sehr die Kälte durchs Zimmer ziehen wird.

Ein super leckeres Abendessen, unter anderem mit genialer heißer Suppe, stand dann noch an, bevor wir uns in unsere Schlafsäcke verkrümeln konnten. Die Nacht war aber tatsächlich besser als gedacht und ich habe richtig gut geschlafen !! Donnerstag, unser Tag 3, war ein so genannter Akklimatisationstag. Das bedeutet, dass wir abends wieder in der selben Hütte geschlafen haben und tagsüber weiter und wieder zurück gewandert sind, um und an die Höhe zu gewöhnen.

Morgens durften wir deshalb eigentlich ausschlafen, aber wir konnten es uns nicht verkneifen für den Sonnenaufgang aufzustehen. Und meine lieben Leute: das hat sich richtig gelohnt. Um vor halb 7 auf 3700m zu sehen, wie die Sonne aufgeht, man dabei einfach über den Wolken ist und die Stadt als winzig klein in weiter Ferne betrachten kann: ein Traum. Gemütlich und später als die anderen Tage ging es dann los mit einem 4 stündigen Ausflug zu sogenannten „Zebra-Felsen“ + einem Aussichtspunkt und wieder zurück. Die 4200m wurden dadurch schon geknackt und wir haben gespürt, wie es noch einmal um Einiges kälter wurde. Da wir aber schon wieder mittags zurück waren,gab es sogar keine Lunch Box wie sonst, sondern ein warmes Mittagessen 🙂 Der Nachmittag tat ganz gut zur Erholung: Skipbo spielen und ne Runde Schlafen. Immerhin wussten wir, dass die nächsten 3 Tage die viel härteren werden. Wie immer gab es dann auch nach dem Abendessen unseren täglichen Gesundheitscheck, bei dem Sauerstoffgehalt im Blut und Puls gemessen wird und Fragen gestellt werden ob es Probleme wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall, Übergeben oder Ähnliches gibt. Aber mir ging es noch sehr gut, weshalb es danach auch wieder früh ins Bett ging.

Tag 4 war der erste Tag, an dem ich die Höhe gespürt habe -> Kopfschmerzen. Aber nicht nur mir ging es so, sondern den Anderen auch. Wir sind auch über 6 Stunden gewandert -> steinige Wege, viel Wind und nach dem Lumch zwischendurch hat sich der Weg auch einfach nur noch gezogen… völlig erschöpft ging es nach Ankunft auf der Kibo-Hütte, die auf 4700m liegt, nach einem Tee ins Bett. Möglichst viel schlafen und ausruhen, weil es um Mitternacht dann FINALER ANSTIEG hieß !!

23 Uhr ging dann also wieder unser Wecker und wir waren nur fertig. Aber nützt ja nichts: Wir wussten ja das es hart werden würde, also: Tee trinken, 6 Schichten Klamotten an und los gehts. Es war eisig kalt: Skiunterwäsche, mehrere Thermo-Shirts und Hosen, Fleece Jacke, Wollsocken (Omma: deine selbstgestrickten Socken waren der Hammer ♡), Handschuhe und alles waren ein Muss !

Um Mitternacht (Tag 5) ging es also los -> mit Stirnlampe Schritt für Schritt in der Kälte immer höher und höher. Man hat meherere andere Gruppen überholt oder man wurde überholt… und so ging das erst einmal eine Zeit lang. Ab 5000m Höhe hat man auch schon einige Leute getroffen, die nicht mehr so fit waren und sich ständig übergeben mussten. Wir 4 haben uns gegenseitig aber immer wieder aufgebaut + motiviert und der gigantische Sternenhimmel (der noch schöner als bei der Ol Donyio Besteigung war) + Musik hat uns dabei unterstützt. Man konnte auch nur Pausen von 2-3 Minuten machrn, weil andonsten die Hände und Füße eingefroren sind… die letzten 300 m vor dem Gilman’s Point (5685m) hieß es dann auch noch über Steine klettern, was das Zeug hält. Völlig schlapp haben wir es aber geschafft pünktlich zum Sonnenaufgang am Gilman’s Point zu sein -> 1. Ziel war erreicht:

Wir waren richtig fertig, aber unserem Ziel schon ziemlich nah. Nach einer kurzen Teepause ging es also frierend weiter durch den Schnee. Bei jedem weiteren Schritt habe ich immer mehr meinen Kopf und Übelkeit gespürt -> das macht die Höhe! Aber Augen zu und durch -> Nächster Halt: Stella Point (5756m) und der Weg zur Spitze hat sich nur noch gezogen…. aber durchhalten und quälen war angesagt. Unsere Guides haben uns dann schon immer versucht zu motivieren mit Sprüchen wie „No pain, no gain“ (-> „kein Schmerz, kein Gewinn“) 😀 Wie lebende Leichen haben wir es aber um 8 Uhr morgens geschafft: UHURU PEAK (5895m) !! ZIEL ERREICHT !! Mega toll !! Wir waren alle ziemlich erleichtert und froh, dass wir es geschafft haben. Sich freuen, die Aussicht genießen, Bilder machen und für einen kleinen Moment einer der höchsten Menschen Afrikas sein 🙂 We made it to the top! Afrikas höchster Berg ✔

Aber so schön es war sein Ziel erreicht zu haben, mussten wir irgendwie auch wieder runter kommen… also ging es wieder zurück. Durch den Schnee zum Gilman’s Point, die Steine wieder herunter klettern und immer weiter. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Wir konnten gar nicht glauben, was wir da hoch gewandert sind. Es war es ja dunkel und wir haben nichts gesehen: Deshalb waren wir echt überrascht wie unser Weg im Hellen aussah. Ich glaube, wir können echt stolz auf uns sein. Nach zwei Stunden herunter laufen, wurden wir dann von unseren 12 Trägern überrascht: Die Träger sind und von unten entgegen gekommen und haben uns Saft zur Stärkung gebracht + unseren Rucksack abgenommen. Das war sooo süß 🙂 Einfach toll ! Um etwas nach 11 Uhr waren wir dann zurück auf der Kibo Hütte und nur müde + kaputt. Aber nach einer Stunde Pause, Mittagessen -> wovon ich noch nicht so viel essen konnte wegen meiner Übelkeit und Sachen zusammen packen ging es direkt weiter. Wir mussten nämlich noch bis zur Horombo Hütte. Unsere Musik und viel Gequatsche hat uns aber gott sei dank ziemlich abgelenkt, sodass wir nach weiteren 4 Stunden wandern an der Hütte waren: und als Belohnung hatten wir diese letzte Nacht sogar eine kleine Hütte nur zu 4.= Luxus. Wir waren aber so fertig, dass wir nur kurz etwas gegessen haben, unsere „Dusche“ in Form von der kleinen Schüssel mit heißem Wasser genossen haben und nach unserem Gesundheits-Check ins Bett gefallen sind -> ich war ziemlich k.o. und hatte etwas Kopfschmerzen, aber ich war überrascht, dass es mir noch so gut ging 🙂 Was ein harter, anstrengender, aber toller, beeindruckender und erfolgreicher Tag !! Ich habe geschlafen wie ein Stein.

Und als wir um 6 Uhr für Tee & Kaffee geweckt wurden, dachte ich ich hätte gerade mal eine Stunde geschlafen: aber es waren halt 10 Stunden 😀 Eine von uns 4 Mädels musste sich morgens ständig übergeben -> die musste dann mit dem Rescue Car runter gefahren werden. Wir anderen haben aber gefrühstückt und uns fertig gemacht für Tag 6 : unseren letzten Tag. Bevor es aber los ging, hat unsere 15-Mann-Crew uns noch ein Abschieds-Dankes-Tanz vorgeführt und gesungen. Das war so süß und die Kerle waren so glücklich, dass sie durch uns Arbeit haben: Unvorstellbar. Nach den 15 Minuten Show haben wir uns dann das letzte Mal losgemacht: die letzten 20 km sind wir dann an der Mandara Hütte vorbei und durch den Regenwald zurück bis zum Start-Gate -> 6 Stunden haben wir gebraucht. Habe mir ein paar Blasen gelaufen… aber die Tour war dann ja beendet. Geschafft !! Und wir Mädels haben uns bei der Tour echt gefunden-> eine von den 4 kam erst 3 Tage vor der Tour in unser Hostel: der Kili hat uns aber zusammen geschweißt. Es gab dann noch ein Mittagessen und natürlich ein Kili-Bier auf den bestiegenen Kili 😀 Außerdem hatte ich nach den 6 Tagen mal wieder Internet und die vielen Nachrichten haben mein Handy zum Abstürzen gebracht… Nach dem Überreichen der Zertifikate sind wir dann 3 std zurück ind Hostel gefahren. Da wir nach den Tagen die größten Stinker waren, waren glaube ich alle froh, als wir wieder mal richtig duschen konnten: zwar kalt, aber Dusche ist Dusche und die war ziemlich genial. Nach einem gemütlichen Abend mit meinen beiden besten Mädels auf unserem Zimmer war ein richtiges Bett mit richtiger Decke nötig. Und so war ein mega Abenteuer, was mir immer in Erinnerung bleiben wird, zu Ende ♡

Die nächsten 3 Tage war ich dann nicht im neuen Projekt, sondern habe ich als Erholungs-Tage gebraucht: Bett, Essen, Bilder runterladen, Skypen und in die Stadt etc. also ganz entspannt und langweilig. Ich hatte aber auch einige Blasen, Muskelkater und Magenschmerzen… normal halt nach so einer Tour und so einem Höhenunterschied.

Donnerstag war dann mein 1. Tag im Tierheim -> ca. 1 Stunde Fahrt mit Dalla und Pikkie bis dahin. Aber es lohnt sich. Die Hunde und Katzen vor Ort sind so süß und man fühlt sich so gut, sich um diese kranken + verletzten Tiere zu kümmern 🙂 Man hat auch die unterschiedlichsten Aufgaben: Medikamente verteilen, Hunde verbinden, Gassi gehen etc. Natürlich hat es bei meinem Glück dann angefangen zu regnen…. klitschnass war ich also um 18 uhr wieder zurück und hab mich auf ne Dusche gefreut -> aber wir hatten im Hostel kein Wasser. Ich habe aber gehofft und konnte nach 3std warten endlich kalt duschen und danach ins Bett fallen: K.o. vom Tag.

Am Freitag im Tierheim war es wieder mega schön und ich hab mich in den Welpen verliebt: Valetta ♡ wir haben auch die Welpen gewaschen und so. Es ist mega toll, aber auch einfach anstrengend. Das liegt aber auch dran, dass es von Tag zu Tag hier immer heißer wird. 30 Grad im Schatten (Grüße an Veve ♡ -> du darfst aus dem kalten Deutschland zu mir flüchten).

Das Wochenende war dann relativ ebtspannt: Wäsche waschen, ausschlafen, skypen, auf dem Tengeru Markt einkaufen, Sonntag in die Kirche und einen Lodge Tag genießen *-* Sonne, Pool, leckeres Essen und entspannen. Um den Sonntag perfekt zu beenden haben wir Gemüse Curry mit Reis gekocht (nachdem wir hungernd auf strom zum kochen gewartet haben) und Mojito-Cocktails geschlürft. Perfekter Abend mit den besten 3 Leuten, die es gibt ♡ Leider müssen die mich alle in den nächsten Tagen verlassen, weil sie zurück ins kalte Deutschland fliegen 😦

Ich genieße jetzt die letzten Tage mit Sophi und Theresa aus meinem Zimmer!! So waren wir heute auch zusammen in der Stadt unterwegs und lecker Pizza essen. Mir graut es ein wenig vor den Abschieden in den nächsten Tagen…

Ich hoffe ihr erfriert nicht im kalten Deutschland und haltet die Ohren steif. Ich melde mich bald wieder,

Eure Vivi

#19 Ok, let’s go with Family

Hallo ihr Lieben,

Ich habe Euch nicht vergessen!! Es war einfach viel zu viel los in letzter Zeit, dass ich mal zum Schreiben kam. Aber jetzt bekommt ihr erst einmal den Bericht, wie der Stand der Dinge ist 😉

Am 22.01. war dann der Tag, an dem ein wenig Heimat zu mir nach Tansania gekommen ist. Meine Eltern sind nämlich zu Besuch gekommen -> ich habe sie also am Flughafen abgeholt und habe mich sehr gefreut, sie mal wieder in den Arm schließen zu können. Immerhin sind jetzt schon knapp 3 Monate vergangen -> Halbzeit meiner Tansania-Zeit.

Bis Donnerstag hieß es dann also meinen Eltern mein neues Zuhause und meine Arbeit zeigen -> Wir haben also die ersten beiden Tage die Stadt erkundet: Stoffmarkt, Second-Hand-Markt, Massai-Markt, auf das Dach vom Palace Hotel, Kitamu-Café und vieles mehr 🙂

Dabei ist mir erst einmal wieder aufgefallen, wie anders das alles hier ist. Für mich ist hier ja mittlerweile echt alles ganz normal, aber für meine Eltern war es schon anstrengend durch die Stadt zu gehen, weil man von so vielen Leuten angequatscht wird. Und auch die Pikkie- und Dalla-Fahrten sind etwas völlig Anstrengendes und Neues für meine Eltern. Ich frage mich da eher, wie das in Deutschland nochmal ohne diese Verkehrsmittel funktioniert ?!

Ich musste mich in der ein oder anderen Situation mit meinen Eltern auch echt zusammen reißen, damit ich sie nicht ganz auslache. So war es eine tägliche Auseinandersetzung damit, dass man auf „Mambo : Poa“ und auf „Jambo : Sijambo“ antwortet (bedeutet beides so viel wie „Hallo, wie gehts : Hallo, sehr gut“). Die Einheimischen (und ich natürlich auch) waren dann auch immer sehr belustigt, wenn meine Eltern auf Mambo einfach Simambo geantwortet haben. Aber Mama, Papa: Macht euch nichts draus, das bekommen wir auch nich hin ♡

Am Mittwoch durften meine Eltern dann auch in mein Projekt hinein schnuppern. Das war auch gleichzeitig mein letzter Tag im Upendo 😦 Es hieß daher viel Spielen und die letzten Stunden dort genießen. Die Kinder fanden es sehr toll, dass auch sie mal wieder zwei neue Mzungus (Weiße, die Englisch sprechen könenn) sehen, um mit denen spielen zu können. Die Kinder haben meine Eltern also auch herzlich begrüßt und wollten meinem Vater keine Minute Ruhe gönnen 😀 Wir haben auch für jedes Kind eine Tüte zum Abschied gepackt -> so durften sich die Kinder über Taschentücher, Kekse, Seifenblasen, Schokolade, Ü-Ei-Figuren, Trinkpäckchen und Armbänder freuen. Ach, es ist immer wieder schön zu sehen, wie Kinderaugen leuchten und Kindermünder strahlen können. Einfach ein schönes Gefühl ! Ich war dann auch etwas traurig als es Zeit war Tschüss zu sagen 😦 aber die Kinder und verantwortlichen Erwachsenen haben uns sehr nett verabschiedet und wir sind immer wieder herzlich willkommen. Ich werde dort auch sicherlich den ein oder anderen Tag noch einmal verbringen 🙂

Am nächsten Tag war dann auch noch der Besuch im Tierheim angesagt: also dort, wo ich in wenigen Wochen arbeiten werde. Meine Eltern fanden es auch dort sehr schön und meine Mutter hätte am liebsten (genau wie ich) einen Welpen mit nach Hause genommen, wozu mein Vater dann aber doch nicht ganz bereit war. Wir sind auch noch gemeinsam mit einigen Hunden Gassi gegangen, bevor es wieder zurück ging.

Am Freitag ging es dann schon früh morgens los. Wir sind nämlich einige Tage in die Usambara Berge nach Lushoto gefahren. Dort waren wir dann 3 Tage lang wandern -> es war super toll !! Es war auch echt anstrengend, wahrscheinlich auch, weil ich immer mal wieder Bauchkrämpfe hatte 😦 Aber die Natur war auch ziemlich schön: wir sind durch Regenwälder, Wiesen, kleine Dörfer, angelegte Nutzwälder, kleine Höhlen und natürlich auf Berge gewandert. Natürlich durften wir dabei auch mega Aussichten genießen, Affen beobachten, Fledermäuse hautnah erleben und ein richtiges Abenteuer erleben.

Wir haben eine Nacht im „Father’s House“ (also dem Haus neben der Kirche: Haus des Pfarrers) verbracht -> dort war alles ziemlich einfach mit eiskaltem Wasser, keinen Mückennetzen, keinen Kopfkissen, keinem Strom und keiner eichtigen Toilette ->African Lifestyle halt. Aber dafür hatten wir die andere Nacht eine Lodge auf einem Berg mit wundervollem Rundumblick in die Weite und ins Tal, schönen seperaten Hütten, warmen Wasser und leckerem Essen. Die anderen beiden Nächte waren voll in Ordnung und waren auch nötig, weil die Busse ja immerhin 8 Stunden jeweils gedauert haben und man nach Ankunft und vor Abfahrt eine Nacht braucht 😉 Meine Eltern haben diese lange Busfahrt nach Tansanischer Art auch besser überstanden als gedacht. Es war zwar anstrengend, heiß und unbequem, aberüberlebbar. Es war auch am Busbahnhof immer sehr interessant zu beobachten,wie die Busse sich darum prügeln wegfahren zu können und viele Leute während der Fahrt noch in die Busse springen -> unvorstellbar in Deutschand.

Ich glaube, meine Eltern haben es aber nach der Rückkehr ziemlich genossen in ihre Lodge mit Pool einchecken zu können 😉 Sie haben sich dann am Mittwoch auch einen Tag Erholung verdient: die Hot Springs waren angesagt und es war mega wenig los. Also ein schöner Urlaubstag.

Donnerstag bis Sonntag (01.-04. Februar) stand dann direkt wieder Programm an: Safari-Time !!! 4 Tage lang im Safari-Auto sitzen und die unterschiedlichsten und faszienierensten Tiere beobachten. Ein unvergessliches Ereignis: einfach genial.

Unser Plan war: Tarangire Nationalpark, Ngorogoro und Serengeti Park und auch der Ngorogoro Krater 🙂 Wir waren 6 Leute (3 Leute aus unserem Hostel, meine Eltern und ich) und haben immer in Zelten geschlafen, was in der letzten Nacht auf 2325 Metern ganz schön frisch wurde…. außerdem haben sich alle (außer meine Eltern) mindestens 1 Mal übergeben -> Essen, krank, was auch immer. Aber trotzdem konnten wir die Tage genießen.

Einmal sind wir auch mitten im Nirgendwo im Serengeti Park stehen geblieben, weil wir einen Platten hatten. Da hat man sich jetzt nicht sicher gefühlt 😀 aber wir konnten nach einer halben Stunde wieder weiter.

Die Big 5 (Elefant, Löwe, Büffel, Leopard und Nashorn), Affen, Gnus, Giraffen, Hyänen, Schakale, Adler und vieles mehr haben wir gesehen. Und das auch ganz nah und oft in Action: Elefanten mit Babys und in Gruppen beim Spielen, Baden, Kämpfen, Säugen, intimeren Dingen, Trinken, Fressen und vielem mehr. Leoparden mit Baby beim Klettern. Affen beim Versuch unser Lunch zu klauen. Eine ganz traurige Beobachtung durften wir machen: Wir standen wenige Meter daneben als ein Gnu ein Baby zur Welt gebracht hat, dieses frisch geborene Baby aber 5 Minuten später von einer Hyäne gefangen wurde. Die Mutter des Gnu-Baby hat keine Unterstützung von den anderen Gnus bekommen und war selbst zu schwach das Kleine zu verteidigen… und die Hyäne hat das Baby nicht direkt tot gebissen sondern nur halb tot, um damit zu spielen, während das Kleine immer wieder halb tot versucht hat zu entkommen. Das war so traurig: Meine Mutter konnte sich das gar nicht angucken. Aber so ist halt die Tierwelt.

Bei der Safari hat man also so viele Eindrücke gesammelt, dass es auch echt anstrengend war, obwohl man nichts gemacht hat.

Meine Eltern waren dann letzte Woche von Montag bis Samstag auf Sansibar: noch einmal ein paar Tage Entspannung zu zweit. Ich hingegen habe die ganzen Tage im Bett verbracht und Antibiotikum genommen -> habe mir auf Safari irgendetwas eingefangen: Husten, Magenschmerzen, Übelkeit. Ja, es war eine sehr langweilige Woche, in der aber wieder 4 neue Leute ins Hostel gekommen sind. Ich wäre die Woche über auch gerne zu Hause alleine in meinem Zimmer und Bett gewesen, um etwas mehr Ruhe zu bekommen. Aber meine Zimmergenossin Theresa war auch krank und ich konnte viel skypen, weshalb es hier auch aushaltbar war ♡

Gestern war dann der letzte Tag mit meinen Eltern zusammen. Wir haben dann zusammen gefrühstückt und sind noch einmal in die Stadt ein paar Mitbringsel und Souvenirs kaufen. Meine Mutter war dann auch glücklich, als die letzte Pikkie- und Dalla-Fahrt anstand 😀 Nach dem Mittagessen, einem Abschiedsgetränk und Koffer packen war es dann Zeit meine Eltern zu verabschieden… ich war schon etwas traurig, aber wir hatten hier eine tolle Zeit zusammen und sehen uns ja in 3 Monaten wieder 🙂

Ansonsten musste ich noch waschen, einige Dinge einkaufen und packen. Morgen früh geht es nämlich auf den Kilimanjaro -> 5895 Meter und der höchste Berg Afrikas. Wir sind 6 Tage unterwegs und ich glaube, dass es ziemlich anstrengend und kalt wird. Ich werde es euch das nächste Mal berichten.

-> auf dem Bild sieht man den Kilimanjaro aus einem Flugzeug fotografiert (guter Job, Papa !!)

Haltet die Ohren steif und erfriert nicht im kalten Deutschland,

Eure Vivi ♡

#18 Immer Programm

Hallo zusammen,

das letzte Wochenende war ja ein langes Wochenende… Freitag war ja Feiertag, wie ich schon berichtet habe, und Samstag hieß es: Shopping Day !! Mit Theresa ging es wieder in die Stadt: Geld abheben und es direkt wieder auf den Kopf hauen 😀 Es hat sich auch echt gelohnt. Anstrengend auf dem Massai-Markt ist es aber, dass jede Person möchte, dass man sich in ihrem Geschäft umschaut -> das ist aber nahezu unmöglich, weil man nie so viel Zeit hat, man oft das gleiche Zeug sieht und man lange nicht alles braucht. Wir beiden waren aber ziemlich zielstrebig unterwegs und haben einige tolle Sachen gefunden: eine afrikanische Tunika, ein paar Mitbrinsel, T-Shirts und ein schönes Bild. Zwischendurch mussten wir im „FiFi’s“ eine Pause machen, um etwas zu Essen und durchzuatmen. Shoppen kann halt auch echt anstrengend sein, wer kennt das bitte nicht?! 😉

Abends im Hostel haben wir uns wieder selbst Nudeln zu Essen gemacht und nach einer Dusche war es dann Zeit für eine Hostelparty !! Anstatt in einen Club oder eine Bar zu gehen bzw. einen chilligen Abend im Hostel zu machen hieß es also laute Musik an, Bierkisten raus und los geht’s. Es war einfach mal etwas ganz anderes als sonst und hat echt Spaß gemacht: Trinkspiele wie Bierpong und Flunky Ball durften dabei natürlich auch nicht fehlen.

An diesem Abend hatte ich dann schon einige Bier später die Ehre einer relativ neu angekommenen Freiwilligen die Haare abzurasieren: Glatze. Ja, sie hat sich das schon länger überlegt und dann war es so weit. Einmal im Leben kann man das Mal machen -> auf meiner Bucket-List (auf der ich Dinge stehen habe, die ich unbedingt gemacht haben will, bevor mein Leben vorbei ist) steht das auch noch 😉 Es war aber auch eine gute Sache: ihre Haare spendet sie nämlich auch für einen guten Zweck -> aber Respekt für eine solch spontane Entscheidung 🙂

Nachdem es dann früh morgens ins Bett ging, war auch schon bald wieder mein Wecker am Klingeln -> Moshi-Wochenende von Sonntag bis Montag stand auf meinem Plan. Wir (4 Leute aus dem Hostel) wurden also um halb 9 morgens nach viel zu wenig Schlaf abgeholt und 2 tolle Tage haben begonnen. Nach einem Stop für einen Cappuccino in einer nahegelegenen Lodge waren wir auch schon bald bei den Hot Springs: die kannte ich zwar schon, aber so ein „Day Off“ tut ja immer mal gut 🙂 Außerdem hatten wir ab Samstag wieder super Wetter -> strahlenden Sonnenschein und heiße Tempereaturen, nachdem es in Arusha seit Neujahr viel Regen, Sturm und eher Kälte gab. Ich habe das Wasser und die Sonne echt genossen, obwohl der Sansibar-Urlaub noch gar nicht lange her ist -> aber Entspannen geht halt immer 😀 Das Lunch-Paket konnte sich auch sehen lassen und ich habe mich echt danach darauf gefreut weiter in die Stadt Moshi zu fahren. Die Stadt ist ziemlich schön, niedriger gelegen als Arusha und direkt am Fuß des Kilimanjaros.

Der Abend wurde dann gemütlich mit Essen, Pool, Karten spielen und Quatschen in unserer Unterkunft verbracht.

Montag stand dann erst einmal ein Besuch bei einer Kaffeeplantage an, wo wir geholfen haben traditionell Kaffee herzustellen. Es war sehr interessant einen Einblick in solche Traditionen zu bekommen und es war auch mega witzig, weil die Afrikaner dabei immer Singen und Tanzen.

Des Weiteren haben wir eine Wanderung zu Wasserfällen gemacht: das war vielleicht anstrengend !! Es war natürlich auch ziemlich warm so in der Mittagssonne…. aber ich fand es sicherlich auch so anstrengend, weil ich keine richtigen Schuhe, sondern nur Flip Flops anhatte -> selbst Schuld 😀 Es hat sich aber mega gelohnt. Man ist durch schöne Natur gelaufen, hat viele Tiere gesehen und am Ziel konnte man super toll unterm Wasserfall schwimmen gehen: auch, wenn es ziemlich kalt war.

Da wir aber ja in Afrika sind, hat das alles am Montag nicht ohne Probleme geklappt 😀 Unser Auto war nämlich kaputt, weshalb unser Guide ein Ersatz-Wagen mit Fahrer aufgetrieben hat. Irgendwie klappt hier halt doch alles, auch, wenn es länger dauert 😀

Nachmittags habe ich schon im Auto auf dem Rückweg ins Hostel geschlafen -> am verlängerten Wochenende war alles eine anstrengende Freizeitbeschäftigung, weshalb es nach dem Essen auch direkt ins Bett ging. Ich werde hier so schnell müde, das ist echt krass…

Die Woche im Upendo war dann mal wieder ziemlich normal: wir haben mit den Kids Unterricht gemacht und viel gespielt. Es ist so süß, wenn die Kleinen immer stolz sind, dass sie was Neues gelernt oder was Schönes im Unterricht gemacht haben. Diese Woche standen also die Namen der Körperteile auf unserem Plan und weil das so gut geklappt hat: durften die Kids Papierflugzeuge bauen 🙂

Einem Kind habe ich diese Woche erst einmal neue Socken mitgebracht -> ich konnte mir die alten Socken, die jeden Tag getragen werden nämlich nicht mehr anschauen und hatte noch ein paar kleinere passende Socken mit dabei.

An dieser Stelle etwas Wichtiges für Euch: Es gibt in meinem Projekt die Möglichkeit ein Kind zu sponsern: Das bedeutet, man gibt einem Kind die Möglichkeit auf eine richtige Schule gehen zu können. Dafür muss man circa 30 Euro pro Monat (so lang wie das Kind zur Schule geht) investieren. Falls ihr Euch für so etwas interessiert oder eine Geldspende machen wollt, wovon ich für die Kids etwas kaufen soll -> schreibt mir eine Whatsapp oder eine Email (v.i.rohleder@googlemail.com). Die Kids (und ich) würden sich freuen 🙂

Ansonsten habe ich mir Dienstag und Mittwoch viel Zeit zum Skypen genommen, weil ein besonderer Mensch Geburtstag hatte ♡ 😉 Die Zeit hier rast einfach sooo schnell… das hätte ich vorher nie gedacht: Nächste Woche sind auch schon meine letzten Tage im Upendo -> ich werde die kleinen Rabauken sehr vermissen! Es hat aber alles seine Vor- und Nachteile 🙂 So konnte ich aber nach der Verabschiedung von weiteren 4 Freiwilligen (was auch wieder nachts aufstehen hieß…) diese Woche in ein anderes Zimmer ziehen: statt 6er also nur noch 4er Zimmer mit breiteren Betten und einem Bad direkt dabei. Über sowas kann man sich doch freuen !!

Zwischendurch hatte ich die Woche echt Probleme mit Kopfschmerzen, was daran lag, dass es einige Tage viel zu heiß war und es Donnerstag + Freitag ohne Ende geregnet hat. Ich kam Donnerstag also klitschnass aus dem Projekt wieder und konnte mit dem Tag gar nichts mehr anfangen, weil es nur noch geregnet hat.

Am Wochenende haben wir die Abende dann gemütlich im Hostel verbracht, weil tagsüber immer volles Programm war. Freitag war wieder Waschtag und dank des Regens waren sogar die Schuhe fällig…

Samstag hieß es wieder shoppppppen mit Sophi 🙂 Ich brauchte nämlich Wanderschuhe für die kommenden Wochen, noch einen Rucksack, habe mir ein Bild malen lassen und noch die ein oder anderen Kleinigkeiten eingekauft. Es war mal wieder erfolgreich, aber auch echt anstrengend, sodass wir uns abends ein Besuch in einem Restaurant gegönnt haben -> Pizza essen 🙂

Heute habe ich dann ausgeschlafen und dann war Lodge-Tag: Sonne, Liege, Tiere beobachten, Pool, Entspannen 🙂 Das tat mega gut !!

Morgen kommen mich meine Eltern besuchen -> 2 Wochen verbringe ich dann mit denen zusammen! Ich freue mich schon darauf, bin aber auch echt gespannt, was sie so sagen werden.

Ich werde Euch berichten! Habt eine tolle Woche,

Eure Vivi

#17 Back in my new Home

Hallo ihr Lieben, 

ich melde mich zurück aus dem Sansibar-Urlaub 🙂 Wir sind wieder heile in Arusha angekommen und es ist wieder Zeit euch Einiges zu berichten:

Letzte Woche Samstag stand dann in Nungwi noch das „Mnarani Marine Turtles Conversation Pond“ auf dem Programm. Das ist ein tolles Projekt für den Schildkrötenschutz -> dort werden nämlich kranke Schildkröten aufgepeppelt, Schildkröten-Eier ausgebrühtet und Müll gesammelt + wiederverwertet. Es war richtig erschreckend zu hören, wie die Menschen durch ihren Müll die Tiere, besonders natürlich auch Schildkröten und die Natur in Gefahr bringen… einfach nur traurig. 

Aber umso schöner war es dann ganz viele gesunde Schildkröten dort sehen, streicheln und füttern zu können. Außerdem hat man viel über die faszinierenden Tiere erfahren und es freut mich sehr, dass im Februar wieder die meisten Schildkröten aus diesem Projekt in die Natur freigelassen werden -> das ist echt eine tolle Sache. 

Nachmittags ging es für uns dann auch schon weiter: Von Nungwi (liegt im Norden der Insel) nach Matembwe (Osten der Insel). Wir haben circa eine Stunde benötigt und konnten anfangs ganz gemütlich in einem Bus fahren, mussten dann aber bei der Hälfte zu einem recht überfüllten und unbequemen Transport-Lastwagen-Ähnlichem Dalla-Dalla wechseln… Unser Gepäck ist auf dem Dach mitgefahren, Sophi mit einigen anderem Menschen zusammen auf dem Beifahrersitz und ich hinten bei den Sitzmöglichkeiten, aber dort nur halb hängend, halb sitzend in der offenen Tür mit 4 Kerlen, die vor mir stehend nur mit einer Hand am Dach mitgefahren sind. Also so ganz vorstellen kann man sich das nicht und ungefährlich war das definitiv auch nicht -> Besonders, wenn man bedenkt das wir einfach trotz schlechter „Straßen“ und hängenden Leuten am Dalla mit 100 Km/h gefahren sind. Aber wir haben ja auch keine 2 Euro für den ganzen Weg bezahlt 😀

Als wir dann in Matembwe heile angekommen sind, haben wir direkt gemerkt, dass es dort auf den Straßen quasi Nichts gibt und es lange nicht so touristisch ist wie in Nungwi. 

In Matembwe haben wir 2 Nächte verbracht und haben den Tag über ganz viel entspannt, viel Kniffel + Rommé gespielt und waren einige Male im Meer. Das tat mal richtig gut -> einfach abschalten. 

Am Strand waren immer sehr viele nette und neugierige einheimische Kinder, die uns oft angequatscht haben und nach dem Namen gefragt haben und so. Das war ja total in Ordnung, was daran aber etwas gestört hat: Die Kinder haben mega oft nach Geld gefragt und haben damit nicht locker gelassen: „Dollar, Dollar“… das war dann schon ziemlich nervig, aber noch schlimmer fand ich, dass sie ein Nein nicht verstanden haben und man von denen dann manchmal mit „Fuck you“ beschimpft wurde. Das ist einfach so ein Ding, was gar nicht geht. Auf der anderen Seite denke ich mir da auch: Wenn den Kindern das nicht als falsch beigebracht wird, woher sollen die Kinder verstehen, dass man das nicht macht? Die Kleinen machen sich dann halt einen Spaß daraus… da haben wir einfach drüber weggehört und uns nicht stören lassen. 

Mittags haben wir uns in Matembwe dann auch einmal bei den Einheimischen durchgefragt, um zu einem Chips-Mayay Stand zu kommen. Zwischendurch begegnet man auch mal Kühen. Dort waren alle total begeistert, dass auch einmal Weiße dieses eher einheimische „Restaurant“ besuchen. Das war echt ganz lustig, auch, wenn man sich wie in einer Bruchbude gefühlt hat, die jeden Moment einstürzen könnte. Vielleicht lag das auch nur daran, dass sich das Dach bei jedem kleinen Windstoß bewegt hat und eher nicht so stabil gebaut war 😀 typisch Tansania halt.

Am Montag Miittag ging es dann zu unserer letzten Station: Paje. Wir durften eine 1,5 stündige Fahrt mit diesem Transport-Laster-Dalla-Dalla über uns ergehen lassen. Dazu sage ich nur: viele Leute, Kinder auf dem Schoß, Fisch vor den Füßen und mir war echt schlecht… aber mit dem Wagen sind wir nur bis Stone Town gefahren (Gott sei Dank!), wo wir dann etwas herum geirrt sind, bis wir den richtigen Bus nach Paje gefunden haben… was eine anstrengende Reise. In Paje in unserer echt wunderschönen Unterkunft angekommen waren wir dann echt fertig und haben erstmal entspannt. An dem Rest des Tages ging auch nicht mehr viel: zum Strand, entspannen, Pizza essen und ab ins Bett.

Und so war auch schon unser letzter Tag da. Den haben wir noch einmal in vollen Zügen genossen: im Meer schwimmen, entspannen, duschen, viele Spiele spielen, eine typische Sansibar-Pizza essen, skypen und einige Urlaubs-Ausklang-Getränke…. das Wetter war den ganzen Urlaub über nicht strahlender Sonnenschein, sondern eher bevölkt, aber trotzdem waren angenehme 30 Grad 🙂 Insgesamt ein sehr toller Urlaub !

Am Mittwoch Morgen ging es dann ausnahmsweise mal nicht mit dem Dalla-Dalla sondern mit einem Taxi zum Flughafen von Sansibar. Sophi und ich waren echt fertig, weil wir den letzten Urlaubsabend noch einmal in vollen Zügen und gaaaanz lange genossen haben. Angekommen am Flughafen waren die „Sicherheitskontrollen“ sehr entspannt, weil das Feuerzeug, Messer und Wasser dort einfach niemanden gestört hat. Nach einem Check-In unter dem Namen Viven anstatt Vivien (weil sich Sophi beim Flugtickets buchen vertippt hat), was trotzdem ohne Probleme geklappt hat und die Leute nicht einmal meinen Reisepass sehen wollten, und ein wenig Wartezeit ging es dann mit nicht-ausgefüllten Boardpass ins Flugzeug. Es war ein 20-Mann-Flugzeug, jeder hatte einen Fensterplatz, einige Fenster und Schrauben vom Flugzeug haben nicht so einen vertrauten Eindruck gemacht, es war ziemlich laut, aber wir sind nach 1,5 Stunden gut am Arusha Airport angekommen. Und waren heilfroh darüber 😀 

Während wir in Sansibar waren sind 6 neue Leute in unser Hostel gekommen -> also erneut Namen lernen wuhu 😀 Und die Zimmeraufteilungen haben sich dadurch natürlich geändert.

Ich war nach unserer Ankunft zwar total fertig, aber nach einem kleinen Mittagsschlaf und einigen Toasts ging es zum Zumba. 1 Mal die Woche richtig auspowern brauche ich halt einfach. Dabei ist es total lustig, dass bei dem Zumba nur schwarze männliche Einheimische und fast nur weiße weibliche Volunteers sind. Abends nach einer Dusche und dem Essen ging es in unserer Straße auch noch ein Bierchen trinken, bevor ich tot ins Bett gefallen bin.
Gestern war ja dann wieder Upendo angesagt -> dort haben sich die Kinder riesig gefreut, dass ich mal wieder da war. Und nachdem um Weihnachten und Neujahr herum nie Unterricht war, fande ich es mal wieder ganz schön zu unterrichten 🙂 

Auch der Hund Luna hat mir wieder Hallo gesagt -> Sie benutzt das operierte Vorderbein zwar immer noch nicht richtig, aber sie macht einen sehr glücklichen und schmerzfreien Eindruck. 

Es gab auch ganz normal Essen, aber ich war ziemlich fertig nach dem Projekttag und brauchte erstmal einen Mittagsschlaf 😀 Urlaub ist da schon etwas anderes. Die 6 Neuen habe ich dann abends nach dem Essen auch etwas besser kennen gelernt, wodurch man sich wieder mehr wie zu Hause gefühlt hat. Man braucht dann doch ein paar Stunden bis man wieder verstanden hat, dass man nicht mehr zu zweit unterwegs ist, sondern man mit 25 anderen Leuten im Hostel wohnt 😀

Heute war dann direkt wieder ein besonderer Tag: Es ist nämlich Sansibar-Revolutionstag, also Feiertag und deshalb auch kein Projekttag. Es hieß also ausschlafen 🙂 und dann mit Theresa in die Stadt Flyer für ihr Projekt verteilen. Das war eigentlich total schön, weil man sich bewegt hat und die Leute an den Hotelrezeptionen total nett waren + die Flyer immer angenommen haben. Theresa hat sich danach auch über 3 Stunden lang Braids machen lassen, wobei ich ihr Gesellschaft geleistet habe. Die Zeit habe ich dann auch genutzt, um zu Skypen und so. Wir haben uns auch darüber unterhalten, dass es für uns schon so normal ist in Tansania zu sein und das wir uns zwischen den dunkelhäutigen Menschen gar nicht mehr anders vorkommen.

So, jetzt wünsche ich Euch ein ganz schönes Wochenende. Lasst es euch gut gehen 🙂

Ihr hört von mir,

Eure Vivi 🙂